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BSE-Übertragung durch Milchaustauscher  
  Die Gefahr einer Übertragung der Rinderseuche BSE durch so genannte Milchaustauscher ist nach ZDF-Informationen nun wissenschaftlich erwiesen.  
Wie das ZDF-Magazin "Frontal 21" am Dienstag berichtete, wurde die BSE-Gefahr durch den früher bei der Kälberaufzucht verwendeten Milchersatz von einem Biologenteam der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität nachgewiesen.
Prionen werden nicht immer abgetötet
Die Forscher fanden demnach in zweijährigen Tests heraus, dass Prionen als BSE-Erreger bei der Produktion der seit Dezember verbotenen Milchaustauscher nicht in jedem Fall abgetötet wurden.

Dem Bericht zufolge steht zudem bei 49 der bundesweit 51 registrierten BSE-Fälle fest, dass die betroffenen Bauern den Milchersatz aus Trockenmilchpulver und Tierfettzusätzen verfüttert hatten.
Tierische Fettzusätze als Gefahr
Die Gefahr einer BSE-Übertragung geht demnach von den tierischen Fettzusätzen in den Milchaustauschern aus. Das Magazin zitierte den Düsseldorfer Biologie-Professor Detlev Riesner mit der Einschätzung, dass die Prionen bei der Fettproduktion "sehr gut überleben konnten".

Der Verbandsvorsitzende der bayerischen Tiermehl- und Fettproduzenten, Rainer Berndt, nannte demnach als Bestandteile der Tierfettproduktion "auch Risikomaterialien wie Rinderschädel und Hirn".

Laut ZDF wurde das Tierfett bei der Produktion zwar auf maximal 110 Grad Celsius erhitzt. Riesner betonte jedoch, bei Prionen in natürlichen Fetten "würde eine solche Inaktivierung nichts bringen". "Da leben BSE-Erreger weiter."

(APA/AFP)
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01.01.2010