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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
EU belastet weltweite Umwelt zunehmend  
  Die 15 EU-Staaten belasten die globale Umwelt zunehmend durch ihren steigenden Ressourcenverbrauch. Es ist ihnen kaum gelungen, Wirtschaftswachstum und den Verbrauch natürlicher Rohstoffe zu entkoppeln, zeigt eine Studie der Europäischen Umweltagentur.  
Neuer Index für den Rohstoffverbrauch
Die Datenberechnung wurde vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie unter Verwendung des neu entwickelten Globalen Materialaufwand-Index, kurz GMA, errechnet (englisch: TMR ¿ total material requirement).

Darin enthalten ist der Masseumsatz aller inländischen und importierten Rohstoffe, die direkt der Natur entnommen werden, um menschliche Aktivitäten wie Industrieproduktion, Energieversorgung oder Nahrungsmittelproduktion zu sichern.
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Der GMA ist ein Indikator für die Umweltauswirkungen durch den Rohstoffverbrauch, den Energieverbrauch und die dabei entstehenden Abfälle. Nicht mitberechnet wird der Verbrauch von Luft und Wasser.
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Rohstoffbedarf der EU
Der Materialbedarf der EU wird in erster Linie durch Erdöl und andere fossile Brennstoffe bestimmt, durch Metalle und Mineralien, durch den Verbrauch von Biomasse aus der Land- und Forstwirtschaft und durch den Verbrauch von Grund und Boden.

Insgesamt ist der Rohstoffverbrauch der EU-Staaten zwischen 1995 und 1997 um drei Prozent von 18,1 auf 18,7 Milliarden Tonnen gestiegen.

Anders ausgedrückt: pro EU-Bürger wurden im Jahr 1997 rund 50 Tonnen Rohmaterialien entnommen, um seinen Lebensstandard zu sichern. Zehn Jahre davor waren es noch 45 Tonnen pro Kopf und Jahr.
Geringer als in den USA, höher als in Japan
Der Ressourcenverbrauch der Europäer ist wesentlich geringer als jener der Amerikaner. Dort wurden 1994 durchschnittlich 84 Tonnen pro Kopf und Jahr an Rohstoffen verbraucht.

Deutlich niedriger ist dagegen der Pro-Kopf-Verbrauch Japans mit 45 Tonnen im Jahr 1994. Gemessen an der Wirtschaftsleistung nützen die Japaner ihre Rohstoffe um rund 50 Prozent besser aus als die Europäer.
->   Wuppertal Institut
->   Europäische Umweltagentur
 
 
 
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01.01.2010