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ORF ON Science :  News :  Leben .  Gesellschaft 
 
Haustierbesitzer leben gefährlich  
  Im Falle einer Evakuierung stellen Haustiere ein nicht unbedeutendes Risiko dar. Denn Haustierbesitzer ignorieren die Anweisungen der Behörden im Katastrophenfall häufiger als haustierlose Menschen.  
Die Untersuchung eines Wissenschaftlerteams unter der Leitung von Sebastian Heath von der Purdue University in Indiana, kam zu folgendem Ergebnis: Hunde und Katzen stellten ihre Besitzer vor Organisationsprobleme und verhinderten deshalb oft eine rechtzeitige Evakuierung.
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Die Wissenschaftler befragten 397 Haushalte eines Verwaltungsbezirkes in Kalifornien, um herauszufinden weshalb Bürger bei einer Evakuierung zu Hause bleiben. Die Bewohner waren dort vor sechs Monaten, wegen einer bevorstehenden Flutkatastrophe, aufgefordert worden ihre Häuser zu verlassen.
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Zwei Kriterien
Haustierbesitzer mit Kindern räumen weit häufiger ihr Heim als kinderlose Tierbesitzer. Je mehr Tiere zu einem Haushalt gehören desto eher bleiben die Besitzer, trotz Warnung, zu Hause.
Bedrohung für die Sicherheit
Bei der großen Anzahl von amerikanischen Haushalten mit Hunden oder Katzen könne ''der Besitz von Haustieren im Katastrophenfall eine bedeutende Bedrohung für die Sicherheit von Mensch und Tier darstellen'', folgern die Wissenschaftler.

Daher fordern die Wissenschaftler, dass Einsatzkräfte und Haustierbesitzer im Rahmen von Vorsorgemaßnahmen besser über die Problematik einer Evakuierung aufgeklärt werden sollten.
Der Originalartikel in der Fachzeitschrift American Journal of Epidemiology (gebührenpflichtig)
->   Human and Pet-related Risk Factors for Household Evacuation Failure During a Natural Disaster
 
 
 
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01.01.2010