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Wasser und Klima bedingen Naturkatastrophen  
  Zum Weltwassertag am 22. März präsentieren Experten alarmierende Zahlen: Drei Viertel aller Naturkatastrophen hängen mit Wasser und Klima zusammen, jährlich sterben 3,4 Millionen Menschen durch diese Katastrophen.  
Darauf hat die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf verwiesen. In den vergangenen zehn Jahren waren solche Ursachen zu 90 Prozent Schuld am Tod von Menschen bei Katastrophen. Von 1991 bis 2000 waren im Durchschnitt 210 Millionen Menschen im Jahr von solchen Naturkatastrophen betroffen, sieben mal mehr als von bewaffneten Konflikten.
3,4 Millionen Tote jährlich
Die Internationale Föderation vom Roten Kreuz und Roten Halbmond (IFRC) schätzt, dass allein durch Wasserkatastrophen jedes Jahr 3,4 Millionen Menschen sterben. 98 Prozent davon lebten in Entwicklungsländern, zumeist in Afrika und Asien.

IFRC- Generalsekretär Markku Niskala betonte am Freitag in Genf, derzeit hätten eine Milliarde Menschen keinen geregelten Zugang zu frischem Trinkwasser. "Weltweit verschafft die Föderation armen Regionen und Katastrophenopfern 20 Millionen Liter Trinkwasser am Tag, was der Unterstützung von ungefähr einer Million Menschen entspricht."
Bessere Vorbeugungsstrategien gefordert
WMO-Generalsekretär Michel Jarraud betonte, dass durch eine verbesserte Wettervorhersage und vorbeugende Strategien der wirtschaftliche Schaden und die Zahl der menschlichen Opfer deutlich gesenkt werden könnten.

So habe es im vergangenen Jahrzehnt 2.000 Katastrophen gegeben, die durch Wasser ausgelöst worden seien. Überschwemmungen seien für 15 Prozent aller Todesfälle bei Naturkatastrophen verantwortlich. Hier könne durch den Einsatz moderner Technologien viel Unglück verhindert werden.
Verschmutztes Wasser tötet täglich 5.000 Kinder
Durchfallerkrankungen sind nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerkes Unicef mittlerweile zur Haupttodesursache von Kindern unter fünf Jahren geworden. Austrocknung infolge von Durchfall fordere jedes Jahr das Leben von zwei Millionen Kindern - das sind täglich mehr als 5.000.

An Durchfallerkrankungen sterben laut Unicef mehr Unter-Fünfjährige als zum Beispiel an Masern, Malaria oder Lungenentzündung. Durchfallerkrankungen breiten sich besonders schnell in unhygienischen Umgebungen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser aus. Meist handelt es sich um Krisen- und Katastrophenregionen.
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01.01.2010