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Venus zieht durch Sonnenscheibe  
  Erstmals seit mehr als 100 Jahren zieht die Venus am 8. Juni als winziges Pünktchen wieder vor der Sonne vorbei. Von den heute lebenden Menschen hatte noch keiner Gelegenheit, dieses seltene Ereignis zu sehen.  
Dies teilte das Max-Planck-Institut für Aeronomie in Katlenburg-Lindau am Montag mit. Zuletzt gab es im Dezember 1882 einen so genannten Venus-Transit.
Überall in Europa zu sehen
"Wenn das Wetter mitspielt, ist das Schauspiel überall in Europa zu sehen", sagte Institutsdirektor Sami Solanki der dpa. An seinem Institut werden die Beobachtungen vieler deutscher Wissenschaftler koordiniert.

Das deutsche Sonnenobservatorium auf Teneriffa werde die Hauptbeobachtungsstation sein. Laien sollten nur mit besonderem Schutz in die Sonne schauen. Geeignet sind Sonnenfinsternis- oder Schweißer-Brillen.
Venus-Transit erstmals 1639 beobachtet
Nach Angaben von Institutssprecher Norbert Krupp haben Venus- Durchgänge in der Entwicklung der modernen Astronomie eine zentrale Rolle gespielt. Aus ihrer Vermessung wurde im 18. und 19. Jahrhundert der zunächst genaueste Wert für die Entfernung der Erde zur Sonne gewonnen.

Erstmals sei der Venus-Durchgang am 4. Dezember 1639 von den Engländern Jeremiah Horrocks und William Crabtree beobachtet worden. Im 19. Jahrhundert gab es zwei Durchgänge, im 20. Jahrhundert keinen. Wenn am 8. Juni das Wetter schlecht ist, müssen die Astronomen bis 2012 warten.
->   Max-Planck-Institut für Aeronomie
->   www.venus-transit.de
->   Das Stichwort Venus im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010