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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Grönlands Inlandeis droht komplett zu schmelzen  
  Das Inlandeis auf der Polarinsel Grönland droht britischen Klimaforschern zufolge innerhalb der kommenden 1.000 Jahre komplett zu schmelzen. Dies würde den Meeresspiegel um sieben Meter anheben.  
Die Forscher unter Leitung von Jonathan Gregory stellen ihre Ergebnisse und Berechnungen im Fachjournal "Nature" vor.
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Der Artikel ist unter dem Titel "Threatened loss of the Greenland ice-sheet" als "breef communication" erschienen: "Nature", Bd. 428, Seite 616, Ausgabe vom 8. April 2004 (doi:10.1038/428616a).
->   Abstract des Artikels in "Nature"
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Abschmelzen übertrifft vermehrten Schneefall
Ein Temperaturanstieg durch die Treibhausgase werde zwar auch zu vermehrten Schneefall führen. Bereits bei einer Erwärmung um mehr als 2,7 Grad Celsius in Grönland werde das Abschmelzen jedoch den Schneefall übertreffen.

Dieser Temperaturanstieg wurde in 34 von 35 der untersuchten Rechenmodelle erreicht oder überschritten. Den Forschern zufolge wird sich die Temperatur in Grönland wahrscheinlich schon bis zum Jahr 2100 um etwa drei Grad erhöhen.
Verschiedene Klimamodelle als Grundlage
Das Team um Gregory von der Universität Reading und Sarah Raper vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven hatte bei seinen Berechnungen verschiedene Modelle für die Klimaentwicklung verarbeitet.

Die Wissenschaftler betrachteten insbesondere den regionalen Temperaturanstieg in Grönland, der nach den Erwartungen vieler Klimaforschern etwas höher als im Weltdurchschnitt sein wird.
Keine Regeneration der Eisdecke möglich?
Selbst wenn das globale Klima und die Zusammensetzung der Erdatmosphäre sich auf vorindustrielle Werte zurückentwickelten, wird sich die permanente Eisdecke über dem Inneren von Grönland demnach nicht wieder regenerieren.

85 Prozent der grönländischen Landfläche über 2,2 Millionen Quadratkilometer sind von dem bis zu drei Kilometern dicken Inlandseis bedeckt. Es erstreckt sich in Nord-Südrichtung über 2.500 km und in Ost-Westrichtung 1.000 km und bildet zehn Prozent der globalen Süßwasserreserven.
->   Department of Meteorology der University of Reading
->   Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI)
->   Alles zum Stichwort Klima im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010