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Gehirn verarbeitet Musik und Sprache ähnlich  
  Musik kann das Sprachverständnis fördern. Nach einer Studie eines Leipziger Forschers verarbeitet das menschliche Gehirn musikalische Tonfolgen und Sprache in der gleichen Region.  
Im so genannten Brocaschen Sprachzentrum werden die einzelnen Worte eines Satzes zu einem sinnvollen Inhalt
zusammengefügt. Die neuen Forschungsergebnisse können insbesondere für Patienten wichtig sein, deren Brocasches Sprachzentrum durch einen Schlaganfall oder einen Unfall geschädigt wurde, sagte Burkhard Maess vom Max-Planck-Institut für neurophysiologische Forschung in Leipzig.
Musik verbessert Sprachverständnis
Maess zufolge reagiert das Sprachzentrum auf Grammatikfehler ebenso wie auf falsche Töne in einer Melodie. Musik könnte daher bei Broca-Patienten das Sprachverständnis verbessern.

Bei Kindern mit einer musikalischen Ausbildung ist bereits eine verbesserte Sprachfähigkeit nachgewiesen. In Experimenten wurden Nicht-Musikern Akkordfolgen mit falschen Tönen vorgespielt. Die gemessenen Gehirnwellen stimmten mit denen überein, die auch bei sprachlichen Fehlern in der Region festgestellt wurden. Die Studie ist in der Mai-Ausgabe des US-Fachjournals "Nature Neuroscience" veröffentlicht.

(APA/red)
->   Nature Neuroscience
 
 
 
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01.01.2010