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Klimawandel zerstört Wirbelstürme auf dem Jupiter  
  Nicht nur die Erde, sondern auch der Jupiter erlebt derzeit einen globalen Klimawandel. Das meint zumindest ein US-Forscher. Die Schwankungen werden demnach auch die meisten Wirbelstürme des Planeten auflösen.  
Auf dem größten Planeten unseres Sonnensystems könnte es innerhalb nur eines Jahrzehnts an den Polen zehn Grad Celsius kälter und am Äquator ebenso viel wärmer werden, sagt Philip Marcus von der Universität von Kalifornien in Berkeley nach Modellrechnungen am Computer voraus.

Die drastischen Klimaschwankungen werden unter anderem die meisten Wirbelstürme in der Atmosphäre des Riesenplaneten auflösen, wie Marcus im britischen Fachjournal "Nature" vom Donnerstag schreibt.
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Der Artikel erscheint unter dem Titel "Prediction of a global climate change on Jupiter" in "Nature", Bd. 428, Seiten 828-830, Ausgabe vom 22. April 2004.
->   "Nature"
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80 Wirbelstürme kreiseln in Atmosphäre
Insgesamt sind etwa 80 Wirbelstürme bekannt, die in der Jupiter-Atmosphäre kreiseln, darunter auch der bereits 1665 entdeckte "Große Rote Fleck", ein gigantisches Hochdruckgebiet.

Zwei "Weiße Ovale" genannte Wirbel hatten sich zwischen 1997 und 2000 plötzlich aufgelöst.

Marcus' Rechnungen legen nun nahe, dass dieses Verschwinden Teil eines periodischen Klimazyklus ist, in dessen Verlauf sich auch die meisten anderen Wirbel in der Jupiter-Atmosphäre auflösen werden.
Neue Wirbel durch Temperaturschwankungen
Die Temperaturschwankungen an Polen und Äquator werden demnach neue Wirbel erzeugen, die sich dann in den folgenden rund 60 Jahren wieder auflösen werden. Der Große Rote Fleck, der einen mehrfach so großen Durchmesser hat wie die Erde, wird Marcus zufolge den Klimawandel überdauern.
->   Department of Mechanical Engineering der University of California (Berkeley)
->   Alles zum Stichwort Jupiter im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010