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"Knoblauch-Bomben" zerstören Krebstumoren  
  Israelische Forscher haben Krebstumore in Mäusen mit hochpräzisen "Knoblauch-Bomben" zerstört. Ein Team hat den Wirkstoff Allicin mit Hilfe eines Zwei-Phasen-Systems direkt zu den Tumorzellen gebracht.  
Dies berichtet das Weizmann-Institut in Rechovot in der neuesten Ausgabe seines Magazins.
->   Zum Artikel "Garlic 'Smart Bomb'" im Magazin "Interface"
Antikörper mit Knoblauch-Enzym binden an Krebszellen
Zunächst wurde das Knoblauch-Enzym Alliinase an einen Antikörper gebunden, der spezifische Rezeptoren an Krebszellen erkennt und an ihnen andockt.

Dann verabreichten die Forscher den Mäusen die zweite Komponente: das Alliin. Dieses wurde durch das Enzym Alliinase direkt im Tumor in das wirksame Allicin umgewandelt.

Das besondere an dem Verfahren sei, dass durch den gezielten Einsatz benachbarte gesunde Zellen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.
Wirkstoff: Allicin
Die Substanz Allicin ist für den typischen intensiven Geruch und Geschmack des Knoblauchs verantwortlich. Sie ist giftig nicht nur für Tumorzellen, sondern auch für Mikroorganismen und gesunde Körperzellen.

Durch den schnellen Zerfall des Wirkstoffs, der erst in einer chemischen Reaktion zwischen dem Alliin und der Alliinase entsteht, war es bisher schwer, ihn im Kampf gegen Krebszellen gezielt einzusetzen.
->   Weizmann Institute of Science
Mehr zu diesem Thema im science.ORF.at
->   Verhindert Knoblauch Gewichtszunahme? (30.10.01)
 
 
 
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01.01.2010