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Studie: Integrationsschüler auf Erfolgskurs  
  Eine Studie der Uni Linzer zeigt, dass so genannte Integrationsschüler sowohl im Bereich der Schulausbildung als auch hinsichtlich ihres beruflichen Werdegangs eindeutig "auf Erfolgskurs" sind.  
"Auch wenn es, wie aus der Studie ableitbar, Integrationsschüler sichtbar schwerer haben, ihren Wunschberuf zu verwirklichen, so konnten doch 40 Prozent von ihnen ihre beruflichen Zukunftsvorstellungen verwirklichen", betonte Irene Dyk vom Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem oberösterreichischen Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) am Montag in Linz.
->   Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik
100 Jugendliche befragt
Die Befragung richtete sich an 100 Jugendliche, die zuletzt eine Integrationsklasse besucht hatten. Die Hälfte davon hatte einen einen "sonderpädagogischen Förderbedarf wie etwa Lern- und Leistungsschwächen, Körper- bzw. Sehbehinderungen, andere Sprachzugehörigkeit, die andere Hälfte waren Regelschüler", erläuterte Dyk.

Interessant sei, dass nicht nur viele Integrationsschüler, sondern auch 82 Prozent der ehemaligen Regelschüler ihre beruflichen Zukunftsvorstellungen verwirklichen konnten.
Lehre nach Pflichtschulabschluss
"Gerade für Jugendliche mit Handicap gestaltet sich die Stellensuche nicht immer leicht. Den Bemühungen um eine berufliche Integration von Menschen mit einer Lern- bzw. geistigen Behinderung in den regulären Arbeitsprozess kommt daher auch weiterhin eine bedeutender Stellenwert zu", betonte Dyk.

Interessantes Detail der Studie sei vor allem gewesen, dass "die Jugendlichen beider Gruppen, die sich nach dem Pflichtschulabschluss entschieden haben, in das Berufsleben einzutreten, ausschließlich der Absolvierung einer Lehre den Vorzug geben", so die Universitätsprofessorin.
Neues Berufsausbildungsgesetz positiv
Durch die Änderung des Berufsausbildungsgesetzes im September 2003 seien neue gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen worden, die eine große Chance für Integrations-Jugendliche bedeuten. Es bestehe dadurch nun die Möglichkeit einer "maßgeschneiderten Ausbildung", wodurch ganz gezielt auf die individuellen Bedürfnisse eines jeden einzelnen Jugendlichen Rücksicht genommen werden könne, sagte Landeshauptmann Pühringer.
Arbeitgeber zufrieden
Ein positives Feedback kommt - laut Studie - auch von jenen Firmen, die bereits einen Integrationsjugendlichen ausgebildet haben. "Die meisten Arbeitgeber waren sehr zufrieden und würden es wieder tun", erläuterte Dyk. Es sei für die Zukunft eine breite Basis notwendig, zum Beispiel "eine besondere Unterstützung bei der Stellensuche, Hilfe die Eltern und eine besondere Zusprache für weibliche Arbeitssuchende", so die Initiatoren.
 
 
 
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01.01.2010