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Auch Esel und Schafe haben gute Freunde  
  Auch unter Eseln, Schafen und anderen Huftieren gibt es echte Freundschaften. Eine deutsche Biologin hat kumpelhafte Beziehungen zwischen nicht verwandten Mitgliedern einer Herde nachgewiesen.  
Freundschaften würden das Wohlbefinden und damit auch die Gesundheit der Tiere steigern. Dies berichtet die deutsche Wochenzeitung "Die Zeit" mit Verweis auf die Dissertation der Marburger Biologin Anja Wasilewski. Indikatoren für die Freundschaft seien räumliche Nähe, soziale Fellpflege, Körperkontakt und Futterteilen.
Freundschaft: Freiwillig und nicht sexuell motiviert
Wasilewski beobachtete laut "Zeit" über 2.400 Stunden zehn Pferde-, Esel-, Rinder- und Schafherden auf einer Farm im Südosten Englands und untersuchte deren Sozialverhalten. Dabei definierte die Zoologin wahre Freundschaften als freiwillige Beziehung, die nicht sexuell motiviert sei, schreibt das Hamburger Magazin "GEO" in seiner Mai-Ausgabe.
Esel für Zweierbeziehungen, Pferde für Cliquen
Es zeigte sich, dass Esel Zweierbeziehungen vorziehen, Pferde dagegen zu größeren Cliquen neigen. Besonders häufig schlossen gleichaltrige Tiere Freundschaften, zudem favorisierten Huftiere ihnen ähnliche Artgenossen.
Freundschaft bisher nur bei Affen und Menschen
Bei einem Konflikt zwischen zwei Schafböcken etwa blieb ein unbeteiligtes Tier trotz Verletzungsgefahr bei seinem Freund. Nach Beendigung des Kampfes half es durch Wangenkontakt und Kopfreiben die Anspannung seines Gefährten abzubauen.

Eine Freundschaftsbeziehung sei durch Sympathie gekennzeichnet und äußere sich in einer beständigen Bevorzugung eines anderen Tieres, erklärte Wasilewski. Bisher wurden Freundschaften wissenschaftlich nur unter Affen und Menschen anerkannt.
->   Anja Wasilewski (Uni Marburg)
->   "Die Zeit"
->   "Geo"
 
 
 
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01.01.2010