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Imker warnen vor Gentechnikgefahren  
  Die in der EU vorgesehene Koexistenz von gentechnisch veränderten Pflanzen und traditioneller oder biologischer Landwirtschaft gefährdet nach Ansicht des Imkerbundes die Bienenzucht in Österreich.  
Bienen halten sich nicht an Abstands-Regelung
In den Überlegungen zur Koexistenz sei bisher nicht berücksichtigt, dass Bienen sich nicht an Abgrenzungen zwischen gentechnisch veränderten und nicht manipulierten Pflanzen halten und ihre Sammelflüge im Umkreis von 5 Kilometer um den Bienenstock machen.

Dazu kommt, dass Imker mit ihren Bienenstöcken den gerade aktuell blühenden Pflanzen nachziehen und die Stöcke überall dort aufstellen, wo es ihnen von den Landwirten erlaubt wird. Mit dieser Freizügigkeit könnte es rasch vorbei sein, fürchtet der Präsident des Erwerbsimkerbundes, Josef Stich.
Haftungsprobleme mit Biobauern befürchtet
Wenn durch die Bienen Gefahr besteht, dass gentechnisch veränderte Organismen in Bio-Anbauflächen gelangen, werden diese Bauern den Imkern das Aufstellen der Bienenstöcke untersagen, befürchtet Stich.

Darüber hinaus könnten Bio- Bauern, die wegen einer GVO-Verunreinigung ihrer Felder den Status als Bio-Landwirte verlieren, sich an den Imkern schadlos halten.

Und unter Umständen könnten sogar die Gentechnikfirmen auf den Gedanken kommen, Imker wegen Verletzung von Patentrechten zu belangen, wenn die Bienen deren gentechnisch veränderte Organismen in andere Felder übertragen, so Stich.
Koexistenzrichtlinien sollen Probleme berücksichtigen
Der Imkerpräsident verlangt daher, die Probleme der Imker in den endgültigen Koexistenzrichtlinien zu berücksichtigen und eine dauerhafte gentechnikfreie Produktion von Honig in Österreich sicherzustellen.

Franz Simbürger, Ö1-Wissenschaft
->   Das Stichwort Bienen im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010