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Sterbender Stern: Hubble schoss spektakuläres Foto  
  Es ist das Vermächtnis eines sterbenden Sterns: Das Weltraumteleskop "Hubble" hat im Sternbild Skorpion ein spektakuläres Foto vom Käfer-Nebel NGC 6302 aufgenommen, einer vor vermutlich rund 10.000 Jahren abgestoßenen Sternenhülle. Der Stern selbst verbirgt sich unsichtbar hinter einer dichten Wolke kosmischer Staub- und Hagelkörner.  
Mit einer Temperatur von mindestens 250.000 Grad Celsius ist er eine der heißesten bekannten Sonnen. Die Europäische Weltraumagentur ESA veröffentlichte das Bild vom am Donnerstag in Garching bei München.
Sterbender Stern hinter Hülle aus kosmischem Staub
 
Bild: ESA

Die chemische Zusammensetzung des Käfer-Nebels ("Bug Nebula") macht ihn zu einem der interessantesten Objekte für Astronomen.

"Was unser Interesse an NGC 6302 weckte, war die Mischung aus Mineralien und Eiskristallen - auf Staub gefrorene Hagelkörner. Sehr wenige Objekte haben so eine gemischte Zusammensetzung", sagte der Leiter des Astronomenteams Albert Zijlstra von der Universität von Manchester (Großbritannien).
->   Animierter Flug in den Käfer-Nebel (ESA Hubblesite)
Karbonate geben Rätsel auf
Frühere Beobachtungen mit Spezialinstrumenten hatten bereits gezeigt, dass die dunkle Staubwolke vor dem sterbenden Stern Kohlenwasserstoffe, Karbonate, Wassereis und Eisen enthält.

Vor allem die Karbonate sind für die Forscher von Bedeutung, weil sie in unserem Sonnensystem als Hinweis auf flüssiges Wasser gelten. Denn Karbonate entstehen normalerweise, wenn sich Kohlendioxid im Wasser löst und Sedimente formt.

Da in Objekten wie dem Käfer-Nebel jedoch nie flüssiges Wasser existiert habe, könnten andere Entstehungsprozesse für Karbonate nicht ausgeschlossen werden, betonte die ESA.
->   Meldung der ESA zum Thema: Demise in ice and fire
->   Mehr zum Stichwort Hubble im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010