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Totale Mondfinsternis am 4. Mai  
  Wenn die erste Nachhälfte am 4. Mai trotz Vollmond relativ dunkel ausfällt, so liegt das an unserem eigenen Planeten. In dessen Schatten gerät nämlich der Mond an diesem Tag und entzieht sich dadurch der Bestrahlung durch die Sonne. Die totale Mondfinsternis ist mit dem freien Auge - wolkenarmes Wetter vorausgesetzt - von 20.33 bis 0.27 Uhr zu sehen.  
Die Phase der totalen Verfinsterung, in der der Mond völlig in den Kernschatten der Erde gerät, ist für die Zeit zwischen 21.52 und 23.08 Uhr zu erwarten.
Streulicht macht Mond zu kupferroter Scheibe
 
Grafik: APA

Ganz wird der Mond während der Finsternis allerdings nicht vom nächtlichen Himmel verschwinden. Während der totalen Periode ist der Erdtrabant als dunkel kupferrote Scheibe am Himmel zu sehen. Ursache dafür ist das so genannte Streulicht, das sich durch die Lufthülle schummelt und auch im Schatten hinter dem Erdball für ein wenig Helligkeit sorgt.
Entstehen einer Mondfinsternis
 
Grafik: APA

Sowohl die Erde, als auch der Mond werfen lange konische Schatten in den Weltraum. Tritt einer in den Schatten des anderen, sind bei entsprechend günstiger Position auf der Erde Finsternisse zu beobachten. Gerät dabei die Erde in den Schatten des Mondes verfinstert sich kurzfristig die Sonne, umgekehrt sehen wir eine Mondfinsternis.

Im Durchschnitt sind laut Hermann Mucke vom Astronomischen Büro Wien jährlich zwei bis drei, maximal aber fünf, Mondfinsternisse zu beobachten.
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Zahlreiche Veranstaltungen
Die Volkssternwarten bieten in ganz Österreich Sonderführungen zur Mondfinsternis. So lädt der Verein Kuffner-Sternwarte ab 20.00 Uhr auf den Heldenplatz in Wien-Innere Stadt zur Beobachtung. Ebenfalls um diese Zeit startet die Sonderführung im Freiluftplanetarium Sterngarten Georgenberg in Wien-Mauer. Diese Veranstaltung findet auch bei Schlechtwetter statt, die Finsternis wird dann per Computer in der nahe gelegenen Wotruba-Kirche simuliert.
Mehr zur Mondfinsternis:
Wiener Arbeitskreis für Astronomie
Astronomischer Arbeitskreis Salzkammergut
Astronomisches Büro Wien
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Weitere Schauspiele: Kometen Neat und Linear
Die totale Mondfinsternis am 4. Mai bleibt nicht das einzige Himmelsschauspiel des Jahres. So werden die Kometen Neat und Linear, die nach den Weltraumteleskopen benannt wurden, die sie entdeckt haben, die Menschen im Mai in ihren Bann ziehen.

Weltweit werden die Astronomen ihre Teleskope in Stellung bringen, um die Himmelsschweife aus Gestein, Staub und gefrorenem Gas näher zu betrachten. Neat wird sich auf seiner elliptischen Bahn um die Sonne am 6. Mai der Erde auf bis zu 48.020.000 Kilometer nähern, Linear wird am 19. Mai 39.790.000 Kilometer von unserem Blauen Planeten entfernt sein. Zuletzt war der Komet Hale-Bopp im Jahr 1997 mit bloßem Auge zu sehen und sorgte weltweit für Aufsehen.
Besonders seltener Venus-Transit im Juni
Schließlich wird es am 8. Juni zu einer äußerst seltenen Planetenkonstellation kommen. Für kurze Zeit wird sich die Venus genau zwischen Erde und Sonne schieben. Damit wird sie von der Erde aus als schwarzer Punkt erkennbar werden, der über die Sonne wandert.

"Dieser Durchlauf der Venus ereignete sich zuletzt im Jahr 1882", sagt Richard West, Mitarbeiter des European Southern Observatory (ESO). Auch dieses Ereignis wird von Europa, Afrika, Asien und Australien aus zu bestaunen sein. Eines sollten alle Himmelsgucker dabei jedoch beachten: Unbedingt Schutzbrille aufsetzen!
->   www.venustransit.at
->   Astrojahr 2004
->   Das Stichwort Mond im science.ORF.at-Archiv
->   Mehr dazu in "25 Das Magazin" (Di. 4. 5. 2004, 18.30 Uhr, ORF 1)
 
 
 
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01.01.2010