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"BOKU goes east": Mehrsprachige Ökologie  
  Sich verständlich machen und andere verstehen - das ist ein Ziel der Wiener Universität für Bodenkultur (BOKU) im Rahmen von Forschungsprojekten und Lehrangeboten im Umfeld der EU-Erweiterung.  
So werden zum Beispiel angehende Bodenkundler in den Sprachen der Nachbarstaaten geschult oder Fachbegriffe in einer mehrsprachigen Datenbank erfasst.
Sprachenhürde Fachsprache?
Fachsprachen entwickeln sich stets weiter. Der Bereich Ökologie und Naturschutz bringe laufend neue Fachbegriffe hervor, meint Christina Brunner vom Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der Universität für Bodenkultur.

So seien etwa manche in Österreich gebräuchliche Ausdrücke Projektpartnern aus der Slowakei, Tschechien oder Ungarn nicht geläufig.
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"BOKU goes east"
Unter dem Motto "BOKU goes east" hat die Universität für Bodenkultur in Wien anlässlich der EU-Erweiterung gemeinsame Forschungsprojekte mit Partnern in den neuen Mitgliedstaaten der Europäischen Union vorgestellt. Neben dem Bereich Forschung bestehen auch Kooperationen im Bereich der Lehre - so werden z.B. Sommeruniversitäten angeboten.
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Beispiel Fachbegriff "Naturpädagogik"
"Es gibt zum Beispiel das Wort 'Naturpädagogik' im Ungarischen nicht. Es wird mit 'Umweltpädagogik' oder 'Pädagogik, die die Natur beschreibt' umschrieben. Im Deutschen bzw. im Englischen ist der Terminus hingegen schon lang bekannt", schildert Christina Brunner.

Sie koordiniert an der Wiener Universität für Bodenkultur das Sprachenprojekt LOGOS GAIAS.
Sprachenprojekt LOGOS GAIAS
"LOGOS GAIAS - die Sprache der Erde" ist ein multimediales Projekt, in dem wir multimediale E-Learning-Materialien entwickeln. Es geht hier vor allem um Kommunikation und Austausch, um Sprachenkenntnis und um Fachsprachenkompetenz."

Neben einer Datenbank mit Ökologie-Fachbegriffen auf Slowakisch, Tschechisch, Ungarisch, Italienisch, Englisch und Deutsch sowie Sprachübungen soll LOGOS GAIAS als mehrsprachige Wissensdatenbank mit Fachtexten und einer Expertenplattform dienen, beschreibt Christina Brunner.
Wissensdatenbank, Sprachschablonen, Videos ...
"Es gibt mehrere Produkte: Es ist einerseits eine Datenbank, die Inhalte in den verschiedenen Sprachen zur Verfügung stellt. Aber es ist auch eine Wissensdatenbank, d.h. man kann auch Wissen (im weitesten Sinn des Wortes) abrufen", sagt Brunner.

"Es gibt ein Browser-ähnliches Produkt, mit dem man im Internet verschiedene Fachtexte abrufen und diese dann fachlich übersetzen lassen kann. Weiters gibt es Sprachschablonen aus dem Bereich E-Learning, man kann Videos sehen, aktiv einsteigen, Sprachübungen machen, etc."
->   LOGOS GAIAS (Seite im Unbau begriffen)
Studenten fordern Ostsprachen
Ein weiteres Sprachenprojekt der Universität für Bodenkultur ist nach einer Absolventenbefragung durch die Österreichische Hochschülerschaft entstanden - die Studenten forderten mehr Sprachkurse in Ostsprachen.

Daraufhin wurden Tschechisch, Slowakisch, Russisch, Polnisch, Ungarisch und Arabisch angeboten, sagt Christina Griessler vom Zentrum für Internationale Beziehungen. Kostenlos ist das Angebot allerdings nicht. Dennoch: Die Zahl jener Studentinnen und Studenten, die ein Auslandssemester in osteuropäische Staaten einlegen, steige, so Griessler:

"Mit dem Sprachkursangebot erhöht sich auch die Mobilität in die osteuropäischen Staaten. Das ist genau der Effekt, den wir erzielen wollen: Es geht darum, die Angst und die sprachlichen Barrieren zu überwinden und in diese Länder zu gehen."

Barbara Daser, Ö1-Wissenschaft
->   BOKU goes east (BOKU-ÖH)
->   Universität für Bodenkultur (BOKU)
Mehr zu "BOKU goes east" in science.ORF.at:
->   Weiden und Pappeln entgiften den Boden (4.5.04)
 
 
 
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01.01.2010