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Genveränderung erhöht Anfälligkeit für Herzinfarkt  
  Ein defektes Gen kann nach einer japanischen Studie das Risiko eines Herzinfarktes erhöhen. Wer einen Fehler in seiner Erbanlage für das Protein Galectin-2 hat, bekommt mit größerer Wahrscheinlichkeit einen Infarkt.  
Das berichtet eine Gruppe um Toshihiro Tanaka vom Institut für physikalische und chemische Forschung (RIKEN) in Tokio im Fachjournal "Nature" (Bd. 429, S. 72, Ausgabe vom 6.5.04).
->   Nature
Entzündungen und Ablagerungen lösen Infarkt aus
Herzinfarkte zählen weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Auslöser sind unter anderem Entzündungen und Ablagerungen in den Blutgefäßen des Herzens.

Solche Störungen gehen mit der Freisetzung verschiedener Moleküle einher, darunter eines mit dem Namen LTA (Lymphotoxin-alpha), berichten die Wissenschaftler.
Weiterer genetischer Risikofaktor entdeckt
Ihren Ergebnissen zufolge verbinden sich Galectin-2 und LTA miteinander.

Wenn sich der Gehalt von Galectin-2 auf Grund der nun gefundenen Mutation in dem zugehörigen Gen ändere, könnte dies einen Einfluss auch auf das LTA-Protein haben - und damit auf die Entzündungen, die wiederum einen Infarkt zur Folge haben.

Die genauen Umstände dieses Zusammenspiels kennen Tanaka und seine Kollegen aber noch nicht. Trotzdem habe sich Galectin-2 als weiterer Risikofaktor für einen Herzinfarkt erwiesen.
Studie an mehr als 2.500 Personen
Die Forscher hatten für ihre Untersuchung die Daten von 2638 Japanern mit einem Herzinfarkt berücksichtigt und diese Daten mit denen einer Kontrollgruppe von 2499 Menschen aus der übrigen Bevölkerung des Landes verglichen.
->   Alles zum Thema Herzinfarkt im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010