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Migräne-Medikamente: Wirkung stark zeitabhängig  
  Die gegen Migräne-Kopfschmerzen wirksamen Triptane sollten möglichst früh eingenommen werden. Das gilt vor allem für Patienten, die zusammen mit der Migräne eine so genannte Allodynie entwickeln.  
Bei diesem Phänomen werden leichte Berührungen des Gesichts oder der Kopfhaut als schmerzhaft empfunden. Hat sich die Allodynie bereits entwickelt, bleiben die Triptane häufig wirkungslos, so eine Studie amerikanischer Forscher der Harvard Medical School in Boston.
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Die Studie "Defeating migraine pain with triptans: A race against the development of cutaneous allodynia" von Rami Burstein, Beth Collins und Moshe Jakubowski erschien im Fachblatt "Annals of Neurology, Band 55, S. 19 - 26).
->   Zum Original-Abstract
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Allodynie-Wirkung: Schnell oder gar nicht
An der Untersuchung hatten insgesamt 31 Migräne-Patienten teilgenommen. Bei 19 waren die Migräne Attacken normalerweise mit einer Allodynie verbunden.

Wurden die Triptane gespritzt, bevor die Gesichts- und Kopfhaut schmerzte, wirkten die Arzneimittel. Bei sieben Patienten, die bereits innerhalb der ersten Stunde eine Allodynie bekommen hatten, war das Migränemittel dagegen wirkungslos.

Bei zehn von zwölf Migräne-Patienten, die keine schmerzhaften Missempfindungen auf der Kopfhaut hatten, halfen die Triptane, egal zu welcher Zeit sie gespritzt wurden.

Die Wissenschaftler empfehlen daher, dass Migräne-Patienten, die auch Allodynien bekommen, am besten gleich zu Attackenbeginn Triptane einnehmen sollten.
->   Harvard Medical School
->   Das Stichwort Migräne im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010