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Verkehrstelematik soll Unfälle reduzieren  
  Österreichs Straßen sollen durch den verstärkten Einsatz von Verkehrstelematik - der Lenkung von Verkehrsströmen durch IT-Einsatz - sicherer werden. Die Unfallrate soll dadurch um 35 Prozent sinken.  
Vor einem Jahr fiel bei den Alpbacher Technologiegesprächen der Startschuss für den "Austria Traffic Telematics Cluster (ATTC)" - am Montag wurden die ersten Pilotprojekte vorgestellt: Künftig soll der Autofahrer schon frühzeitig und nahezu in Echtzeit Informationen zum Verkehrsfluss auf seinem Handy in Bild und Ton erhalten. Dies erklärte Asfinag-Chef Walter Hecke am Montag vor Journalisten.
Erhebliches Exportpotenzial
Laut Siemens-Vorstandsdirektorin Brigitte Ederer hat Österreich durch diesen Cluster Vorreiterfunktion in ganz Europa, sie erhofft sich dadurch ein erhebliches Exportpotenzial. Schließlich habe sich die Europäische Union entschlossen, die Zahl der derzeit 40.000 Unfalltoten zu halbieren. Der weltweite Markt für Verkehrstelematik wird auf rund vier Mrd. Euro pro Jahr geschätzt, Tendenz stark wachsend.
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ATTC: Bald 20 Industrieunternehmen
Heuer soll ATTC um fünf Mitglieder auf 20 Industrieunternehmen erweitert werden. Die Mitglieder zur Zeit: Arsenal Research, Asfinag, DaimlerChrysler, Frequentis, Kapsch, Magna, Mobilkom Austria, ÖAMTC, ÖBB, ORF, OMV, Siemens, Swarco Futurit und T-Mobile.
->   ATTC
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Kosten sollen über Mauteinnahmen gedeckt werden
Neben gesteigerter Sicherheit erhofft sich Hecke langfristig auch höhere Lkw-Mauteinnahmen. "Nur ein fließender Verkehr bringt Einnahmen", begründet er die Erwartungen. Alleine in den vergangenen 20 Jahren habe sich der Straßenverkehr in Österreich verdoppelt, jährlich wachse er um 2,7 Prozent. Die Kosten für Entwicklung und Ausbau der Verkehrstelematik sollen über die Mauteinnahmen bedeckt werden. Hecke kalkuliert mit Investitionen von rund 200 Mio. Euro "in den nächsten Jahren".
"Abstriche" beim Datenschutz
Probleme mit dem Datenschutz sieht Hecke, Leiter des Arbeitskreises Verkehrstelematik, nicht. Datenschützer kritisieren, dass der Einsatz von Verkehrstelematik ermögliche, ein genaues Weg-Zeit-Diagramm eines Autofahrers zu erstellen. Gekoppelt mit einer geplanten Kameraüberwachung lasse sich auch verfolgen, wer wann und wo im Auto gesessen ist.

Hecke verwies allerdings auf das Beispiel Lkw-Maut, wo es der Polizei explizit nur erlaubt sei, zwecks Fahndung die Nummerntafeln mittels Zoomfunktion zu erfassen. Gleichzeitig betonte er, dass man im Sinne der Verkehrssicherheit auch "gewisse Abstriche" beim Datenschutz machen müsse.
->   Asfinag
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01.01.2010