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Forscher sehen gute Chancen für SARS-Impfstoff  
  Eineinhalb Jahre nach dem ersten Ausbruch der Lungenkrankheit SARS gibt es gute Chancen für einen Impfstoff. Dies berichteten britische Forscher auf der Internationalen SARS-Konferenz in Lübeck.  
Sie verwiesen auf erste Erfolge mit gentechnisch erzeugten virusähnlichen Substanzen. Die Chancen auf einen Impfstoff seien zurzeit besser, als auf ein Medikament zur Behandlung, sagte der Präsident der Gesellschaft für Virologie, Hans-Dieter Klenk, am Montag.
Impfstoff in ein bis zwei Jahren
"Ich rechne mit einem Impfstoff in etwa zwei bis drei Jahren. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es weitere SARS-Ausbrüche gibt und dadurch ein entsprechender Druck besteht", sagte Klenk.
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Internationale Konferenz in Lübeck
Auf der ersten umfassenden Forscherkonferenz zu SARS, dem Schweren Akuten Atemwegsyndrom, haben sich seit Samstagabend rund 300 Wissenschaftler aus China, den USA, Kanada und Europa über den aktuellen Stand der Forschung informiert. An SARS sind beim ersten großen Ausbruch im vergangenen Jahr mehr als 8.000 Menschen erkrankt und fast 800 gestorben. Erst vor wenigen Wochen hatte sich eine Mitarbeiterin eines Forschungslabors infiziert und mehrere Menschen angesteckt.
->   International Conference on SARS 2004
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Interferon hilft gegen Atemwegsyndrom
Wenig Fortschritte gibt es bei der Entwicklung eines SARS-Medikaments. "Die Forschung konzentriert sich derzeit auf die Frage, ob bereits auf dem Markt befindliche Medikamente auch gegen SARS helfen", sagte der Tagungspräsident und Direktor des Instituts für Biochemie der Universität Lübeck, Rolf Hilgenfeld.

Gute Laborerfolge gebe es zum Beispiel mit dem Krebsmittel Interferon.
Ursprung des Virus: Keine Neuigkeiten
Keine neuen Erkenntnisse gibt es über den Ursprung des SARS-Virus. Anders als anfangs vermutet, sei der Larvenroller vermutlich nicht der Ausgangspunkt der Infektion, sondern nur der Überträger auf den Menschen, sagte Hilgenfeld.

Während der Tagung hatten Wissenschaftler aus China berichtet, dass die Tiere bei einer Infektion selbst erkrankten. Die Internationale SARS-Konferenz geht am Dienstag zu Ende.
->   Das Stichwort SARS im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010