News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Gesellschaft 
 
Buben haben doppelt so häufig Leseprobleme  
  Buben haben doppelt so häufig Leseschwierigkeiten wie Mädchen. Das haben britische Forscher bei einer Analyse von fast 10.000 Kindern im Alter von sieben bis 15 Jahren herausgefunden.  
Im Schnitt hatten 20 Prozent der Buben Probleme beim Lesen, aber nur elf Prozent der Mädchen. Die Forschergruppe um Julia Carroll von der Universität Warwick hatte Daten von vier vorhergehenden Untersuchungen neu ausgewertet und ihre Studie im "Journal of the American Medical Association" (JAMA) veröffentlicht.
...
Die Studie ist unter dem Titel "Sex Differences in Developmental Reading Disability" im "JAMA" (Bd.291, S. 2007, Ausgabe vom 28. April 2004) erschienen.
->   Original-Abstract im "JAMA"
...
Erbgut und Entwicklungsschwierigkeiten
Eine Ursache für die Ergebnisse sehen die Forscher im Erbgut. Buben hätten insgesamt mehr Entwicklungsschwierigkeiten, darunter auch die Lese-Rechtschreib-Schwäche Legasthenie.

Bildungsprogramme für Schüler sollten daher insbesondere die Entwicklungsschwierigkeiten von Buben berücksichtigen, meint Studienautorin Carroll. Bisher sei oft vermutet worden, dass Lehrer Lernschwierigkeiten bei ihnen eher wahrnähmen als bei Mädchen.

Die neue Studie bringe hierbei jedoch Klarheit, weil sie nicht nur Schüler einschließe, die bereits Problemen hatten, sondern allgemein alle Kinder, betonte die Hochschule.
->   Julia Caroll, University of Warwick
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Nie mehr lesen? - Der Computer macht's (22.1.04)
->   Alphabetismus-Tag: LESEFIT soll Schülern helfen (8.9.03)
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Gesellschaft 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010