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Ozon-Belastung wird zu weltweitem Problem  
  Während der Ozongehalt in den nördlichen mittleren Breiten Ende des 20. Jahrhunderts nur gering gestiegen ist, gibt es in niedrigen Breiten und in der südlichen Hemisphäre eine auffallend starke Zunahme.  
Damit wird die Luftverschmutzung durch Ozon zunehmend zu einem weltweiten Problem. Wie deutsche Forscher in einer aktuellen Studie berichten, habe sich in einigen Gebieten, die vor allem über Afrika liegen, die Ozonwerte innerhalb von zwei Jahren verdoppelt. Dies liege vor allem am wachsenden Energieverbrauch auf diesem Kontinent.
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Der Artikel "Increasing Ozone over the Atlantic Ocean" von J. Lelieveld et al. erschien am 13.5.04 als Online-Veröffentlichung auf der Website der Fachzeitschrift "Science" (doi:10.1126/science.1096777).
->   Zum Original-Abstract (kostenpflichtig)
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Ozonsmog nicht nur ein Problem von USA und Europa
Nach diesen Ergebnissen hat sich das Problem des Ozonsmogs inzwischen weit über die bisher von photochemischer Luftverschmutzung betroffenen Gebiete in den USA und Europa hinaus ausgedehnt.
Bodennahes Ozon wirkt als Reizgas
Ozon bildet sich durch die Katalysatorwirkung von Stickoxiden, die durch Verbrennung fossiler Brennstoffe und von Biomasse freigesetzt werden - etwa Autoabgase.

Das bodennahe Ozon verringert die Luftqualität und beeinträchtigt Gesundheit, landwirtschaftlichen Ertrag und die natürlichen Ökosysteme. Als Treibhausgas trägt Ozon zudem bei wachsender Konzentration in der Troposphäre zu Klimaveränderungen bei.
->   Umweltbundesamt zum Stichwort Ozon
Anstieg durch Industrialisierung
In Europa und den USA stieg bodennahes Ozon in der Nachkriegszeit durch die Industrialisierung in den sechziger und siebziger Jahren stark an, was sich vor allem im Sommer bemerkbar macht.

Nach 1980 schwächte sich die Ozonzunahme mit der Einführung von Abgaskatalysatoren für Autos und gesenkte Industrie-Emissionen ab.
Südhalbkugel stärker betroffen als gedacht
Nach den jetzt veröffentlichten Messergebnissen stiegen der Ozongehalt in den Subtropen, Tropen und der südlichen Hemisphäre überraschend weitaus stärker.

"Das bedeutet, dass der weltweit zunehmende Energieverbrauch zu einem Ozonanstieg in großem Maßstab führt und damit die Luftqualität global verringert", heißt es in der Mitteilung.

Die Messungen führten Forscher des Mainzer Max-Planck-Instituts für Chemie und des Deutschen Wetterdienstes im Zeitraum von 1977 bis 2002 durch.
->   Max-Planck-Institut für Chemie
->   Deutscher Wetterdienst
->   Das Stichwort Ozon im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010