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UNO setzt im Kampf gegen den Hunger auf Gentechnik  
  Die so genannte Grüne Gentechnik soll - unter anderem - Pflanzen widerstandsfähiger machen, ihren Gehalt an wichtigen Vitaminen heben oder die Erträge etwa von Getreide steigern. Nun setzten auch die Vereinten Nationen (UN) auf den Einsatz von Gentechnik - im Kampf gegen Hunger und Unterernährung in den Entwicklungsländern. Das geht aus dem am Montag in Rom veröffentlichten Jahresbericht der UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO) hervor.  
Darin heißt es, gentechnisch veränderte Pflanzen böten armen Bauern in der Dritten Welt die Chance zu erheblichen Steigerungen ihrer Ernten. Allerdings ist in dem Bericht auch von ungeklärten Risiken für Umwelt und Gesundheit die Rede.
Gentech-Pflanzen gegen den Welthunger
Noch immer leiden nach den Worten von FAO-Generaldirektor Jacques Diouf weltweit 842 Millionen Menschen an Hunger und Unterernährung. Bis zum Jahr 2030 müssten zusätzlich zwei Milliarden Menschen ernährt werden.

Gentechnisch veränderte Pflanzen böten nicht nur die Möglichkeit höherer Erträge. Es könnten auch Pflanzen entwickelt werden, die resistent gegen Schädlinge und Trockenheit in der Dritten Welt seien oder einen höheren Gehalt an Nährwerten hätten.
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"The State of Food and Agriculture 2003-04"
Die Biotechnologie sei für die Landwirtschaft in den Entwicklungsländern äußerst vielversprechend, heißt es in einer Aussendung der FAO zum "The State of Food and Agriculture 2003-04"-Bericht. Doch deren Grundnahrungsmittel wie Maniok, Reis oder Weizen würden zu wenig Aufmerksamkeit von den Forscher erhalten.

Mit Verweis auf die möglichen Risiken von gentechnisch veränderten Organismen betont die Aussendung auch, dass sich die Biotechnologie nicht in den GMOs erschöpft. Dennoch: Erklärt wird weiter, dass in den wenigen Entwicklungsländern, in denen transgene Anbaupflanzen eingeführt worden seien, kleine Landwirte ökonomisch gewonnen hätten und der Gebrauch giftiger Chemikalien zurück gegangen sei.
->   Alles zum Stichwort Gentech in science.ORF.at
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Forschung für die Dritte Welt
Dafür müsste aber die Gen-Forschung auch auf die Bedürfnisse der armen Bauern im Afrika und Asien ausgerichtet werden, fordert Diouf.
Hinweis auf mögliche Risiken
In dem Bericht heißt es zugleich, die FAO sei sich "der möglichen Risiken für die Umwelt und Nahrungsmittel-Sicherheit sehr wohl bewusst". Zwar seien sich Wissenschaftler heute zumeist einig, das Gen-Nahrung für den Menschen ungefährlich sei. "Aber noch wissen wir nur wenig über die langfristigen Folgen."
->   Food and Agriculture Organisation der UNO (FAO)
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at:
->   Biotech-Industrie: Gentechnik gegen Welthunger (16.8.02)
->   Greenpeace: 208 Rezepte gegen den Welthunger (8.1.02)
->   Gentech-Nahrung für Entwicklungsländer (26.9.01)
->   Gentechnik gegen den Welthunger? (10.8.01)
 
 
 
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01.01.2010