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Wienmarathon keine Gefahr für Reichsbrücke  
  Selbst Zehntausende Menschen, die gleichzeitig über eine Brücke laufen, bringen diese nicht in Gefahr. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung der Wiener Reichsbrücke anlässlich des Marathons in Wien.  
Experten von Arsenal Research in Zusammenarbeit mit der Magistratsabteilung (MA) 29 studierten über spezielle Sensoren das Schwingungsverhalten der Reichsbrücke. Die beruhigende Erkenntnis: Die Brücke war in keiner Phase auch nur ansatzweise in Gefahr.
Mehr Schwingungen als im Straßenverkehr ...
Die durch die Läufer ausgelösten Schwingungen fielen nämlich wesentlich geringer aus, als ursprünglich angenommen. Die Unbekannte für die Experten war nämlich, ob nicht doch mehr oder weniger große Gruppen willentlich oder unterbewusst in Gleichschritt verfallen.

Nach Abschluss der Auswertungen steht dagegen fest: Die Schwingungen während der Passage der Läufer waren deutlich wahrnehmbar, stärker als bei Straßenverkehr, jedoch weit unter den Werten, welche die U-Bahn verursacht.
... weniger als bei der U-Bahn
"Der Einfluss der U1 ist gegenüber dem Marathon in Vertikalrichtung um das fünf bis sechsfache höher, in Querrichtung sogar um das 16-fache", so die Forscher. Gegenüber dem Pkw und Lkw-Verkehr hat es am Sonntag mehr geschwungen.
Stärkere Wahrnehmung durch tiefe Frequenzen
Die Experten können auch erklären, warum man die Erschütterung, welche die Läufer auf der Brücke verursachen, relativ heftig spüren kann: Durch das Laufen werden Schwingungen im tieferen Frequenzbereich ausgelöst, die für den Menschen deutlicher wahrnehmbar sind als jene im hohen Frequenzbereich.

Der U-Bahnverkehr im Inneren der Reichsbrücke ist so eine Beanspruchung im hohen Frequenzbereich.
->   Arsenal Research
 
 
 
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01.01.2010