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Astronomen planen riesiges Radioteleskop  
  Das weltweit größte Radioteleskop soll Astronomen einen bislang unerreichten Blick ins All ermöglichen. Geplant ist eine vernetzte Anlage, die insgesamt rund einen Quadratkilometer Fläche haben soll.  
"Um diese Größe zu erreichen, müssen wir zahlreiche Teleskope untereinander vernetzen. Es ist mechanisch nicht machbar, eine solch große Teleskopschüssel zu bauen", sagte der Forscher Anton Zensus anlässlich der Konferenz "Exploring the Cosmic Frontiers" in Berlin.

Zensus ist Gastgeber des Treffens mit mehr als 170 Wissenschaftlern, das am Freitag zu Ende ging.
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Unter dem Titel "Exploring the Cosmic Frontiers. Astrophysical Instruments for the 21st Century" trafen sich Forscher aus aller Welt von 18. bis 21. Mai 2004 im Harnack-Haus der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin.
->   Mehr Informationen dazu beim MPI für Radioastronomie
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Für viel höhere Empfindlichkeit und Auflösung
"Die Empfindlichkeit und Auflösung soll um ein Vielfaches höher sein als bei den schon existierenden Radioteleskopen", sagte der Direktor am Bonner Max-Planck-Institut für Radioastronomie.
Entstehung des Universums im Fokus
Das "Square Kilometer Array" (SKA) solle beispielsweise das Leuchten von Wasserstoffgas beobachten, das zu Beginn des Universums freigesetzt wurde, und somit die Entstehung des Universums untersuchen.

Auch soll die Suche nach erdähnlichen Planeten vorangetrieben werden. Doch erst in rund zehn Jahren könnten die ersten Daten gesammelt werden, sagte Zensus.
Bislang 15 Nationen beteiligt
Das SKA könne aus Platzgründen nicht in Europa stehen. "Wir denken beispielsweise an Südafrika oder Westaustralien", sagte der Wissenschaftler. Die Kosten werden auf eine Milliarde Euro veranschlagt, daher könne das Projekt nur international getragen werden. Bisher seien 15 Nationen an dem Projekt beteiligt.
Viele kleine Teleskope sollen verschaltet werden
Geplant sei, viele Teleskope mit etwa 10 bis 20 Meter Durchmesser über Glasfaserleitungen miteinander zu verschalten, so dass sich eine Fläche von einem Quadratkilometer ergibt.

In einem Umkreis von mehr als zwei Kilometern soll ein Teil der Geräte dicht beieinander stehen. Der Rest soll spiralförmig angeordnet sein, im Abstand von Hunderten bis Tausenden Kilometern.
->   Max-Planck-Institut für Radioastronomie
Mehr zu diesen Themen in science.ORF.at:
->   LOFAR soll die kosmische Frühzeit erforschen (2.12.03)
->   Weltweit vernetzt: Das International Virtual Observatory (25.6.02)
 
 
 
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01.01.2010