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Eine Million Österreicher haben Erektionsprobleme  
  Etwa eine Million (32,2 Prozent) der heimischen Männer hat Erektionsprobleme. Das ergab eine österreichweit durchgeführte Umfrage unter 2.869 Patienten, die am Dienstag in Wien veröffentlicht wurde.  
Über 300.000 der Betroffenen leiden demnach sogar unter einer mäßigen bis ausgeprägten Form der Erektilen Dysfunktion (ED).
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Befragung im Rahmen der Gesundenuntersuchung
Die Befragung entstand im Rahmen der Gesundenuntersuchung als Kooperation der Abteilung für Urologie und Andrologie am Wiener Donauspital SMZ Ost und der Abteilung für Gesundheitsvorsorge der MA 15 (Gesundheitswesen) der Stadt Wien. Dabei mussten Männer im Alter von 20 bis 80 Jahren nicht nur einen Fragebogen ausfüllen, sondern sich auch einer detaillierte klinischen Untersuchung, einer Evaluation der Lebensumstände und der Ernährungsgewohnheiten sowie einer Blut- und Harnanalyse unterziehen.
->   Donauspital SMZ Ost
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Auch jüngere Männer sind häufig betroffen
Es zeigte sich unter anderem, dass Erektionsstörungen bei 20- bis 30-Jährigen nahezu genauso häufig auftreten wie bei Männern zwischen 40 und 50 Jahren. Das heißt, schon in sehr jungen Jahren leiden rund 20 Prozent der Männer an milden Formen der ED.

"Die Ergebnisse zeigen sehr klar, dass auch eine erhebliche Anzahl jüngerer Männer betroffen ist, die aktiv sind und für die Sexualität einen wesentlichen Lebensbereich darstellt", sagte der Wiener Urologe Stephan Madersbacher vom Donauspital bei der Präsentation der Studie.
Ab 60 Jahren deutliche Zunahme
Die Häufigkeit von ED bleibt bis in die Dekade der 50-Jährigen stabil und nimmt ab dem Alter von 60 Jahren deutlich zu. Dabei erhöht sich in erster Linie die Häufigkeit der mäßigen bis schweren Erektionsprobleme.

Während in der Dekade der 50- bis 59-Jährigen zehn Prozent mäßige bis schwere Erektionsprobleme haben, steigt der Wert bei den 71- bis 80-Jährigen auf 50 Prozent. Der Gesamtwert aller Formen der ED liegt bei den 51- bis 60-Jährigen bei 37,5 Prozent und erreicht sogar 71,2 Prozent bei den 71- bis 80-Jährigen.
Tabuthema Erektionsstörung
Wie viele Männer beim Arzt das Tabuthema Erektionsstörung ansprechen, wurde bei der Umfrage nicht erhoben. Heimische Ärzte wissen aber über den "Gesundheitsmuffel" Mann Bescheid.

Weil bei einer vor Kurzem im Fachmagazin "Urology" veröffentlichte Studie belegt wurde, dass die Partnerinnen eine Schlüsselrolle haben, wenn es um die erfolgreiche Behandlung von ED geht, will man jetzt andere Wege gehen:
Ab sofort liegt bei den heimischen Allgemeinmedizinern und in Apotheken die von Pfizer entwickelte Broschüre "Gesundheit geht uns beide an" auf. Sie richtet sich nicht nur an die Männer, sondern auch an die Frauen und ist eine Check-Liste, die sich mit den häufigen Problemen des "starken Geschlechts" auseinander setzt.
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01.01.2010