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Philosoph Jürgen Habermas erhält Kyoto-Preis  
  Der Philosoph und Soziologe Jürgen Habermas erhält für sein Lebenswerk den Kyoto-Preis, neben dem Nobelpreis eine der höchsten Auszeichnungen für Verdienste um Wissenschaft und Kultur weltweit.  
Sie wird in den Sparten Kunst und Philosophie, Hochtechnologie sowie Grundlagenforschung vergeben und ist mit 50 Millionen Yen (rund 400 000 Euro) pro Kategorie dotiert.

Wie die japanische Inamori-Stiftung am Freitag bekannt gab, werden außer Habermas der amerikanische Computer-Experte Alan Curtis Kay (64) und der US-Krebsforscher Alfred George Knudson (82) ausgezeichnet. Die Preise werden am 10. November im Beisein der kaiserlichen Familie in Kyoto verliehen.
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Kyoto-Preis für Künstler und Wissenschaftler
Der Kyoto-Preis wurde 1984 von Kazuo Inamori, dem Gründer des japanischen Technologie-Konzerns Kyocera, ins Leben gerufen. Mit der Auszeichnung werden Künstler und Wissenschaftler geehrt, die sich um die Weiterentwicklung der Wissenschaften und Künste verdient gemacht haben.
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Gesellschaftspolitischer Vordenker
Bild: EPA
Für Habermas ist die Zuerkennung ein Geburtstagsgeschenk: Er wird am kommenden Freitag (18. Juni) 75 Jahre alt. Vor ihm hatte als erster Deutscher der Indologe Paul Thieme 1988 die renommierte Auszeichnung erhalten.

Habermas gilt als einer der einflussreichsten Philosophen und prominentesten gesellschaftspolitischen Vordenker.

Der emeritierte Professor der Universität Frankfurt ist unter anderem bereits Träger des Friedenspreises des deutschen Buchhandels (2001) und des Premio Principe de Asturias (2003).
->   Mehr zu Jürgen Habermas in science.ORF.at
Die beiden weiteren Preisträger
Der Computer-Experte Alan Curtis Kay ist ein Pionier auf dem Gebiet der Informationstechnologie. Er war der erste, der in den 60er Jahren das Konzept eines Personal Computers entwarf, und trug maßgeblich zu dessen Entwicklung bei. Er war auch am Aufbau des ARPANet, einem Vorläufer des Internet, beteiligt.

Die Arbeit des Biochemikers und Humangenetikers Alfred George Knudson trug entscheidend zur modernen Krebsforschung und dem Verständnis der Entstehung von Krebszellen bei. Ein Schwerpunkt ist das von ihm entwickelte "Two-Hit Modell", das die Wege für die Entstehung von sporadischen und erblichen Tumoren beschreibt.
->   Informationen zum Kyoto-Preis (www.kyocera.de)
 
 
 
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01.01.2010