News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Traumata belasten Erinnerungsvermögen  
  Traumatische Erlebnisse schaden offenbar dem Erinnerungsvermögen. Darauf deutet eine aktuelle Studie an Soldaten hin, die von der US-Armee und der Universität Yale durchgeführt wurde.  
Gefangenschaft im Experiment
Die Probanden in Trainingslagern dazu ausgebildet, mit dem psychischen und körperlichen Druck in Gefangenschaft umzugehen.

Die Teilnehmer verbrachten zunächst 48 Stunden ohne Nahrung und Schlaf und wurden dann einem Verhör unterzogen. Darin wurde eine Hälfte von ihnen körperlich bedroht.

24 Stunden danach sollten sie den Befragenden entweder unter mehreren Fotos oder bei einer Gegenüberstellung identifizieren.
Trauma beeinflusst Beurteilungsvermögen
Bei der Gegenüberstellung erkannten nur 30 Prozent die Person wieder, auf Fotos waren es 34 bis 49 Prozent. Besonders schlecht war die Erinnerung an die Person bei denjenigen Teilnehmern, die körperlich bedroht worden waren.

"Menschen kommen aus diesen Erfahrungen mit dem Gefühl, dass sie das Geschehene nie vergessen werden", sagte der Forscher Gary Wells dem Magazin "New Scientist". "Aber sie verwechseln das mit der Vorstellung, sie könnten sich an die Details erinnern."
->   New Scientist
Mehr dazu in science.ORF.at
->   Krankheit: "Posttraumatische Verbitterungsstörung" (8.8.03)
->   Wie Kinder das Erleben von Gewalt verarbeiten (11.4.03)
->   Bombenkriegstrauma im Zeichen der Irak-Krisem (11.2.03)
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010