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Menschen aßen schon vor 23.000 Jahren Getreide  
  Menschen haben bereits 10.000 Jahre früher Getreide gegessen als bisher angenommen. Einer Studie zufolge erweiterten Jäger und Sammler in der Steinzeit ihren Speiseplan auf Gräser und Getreidepflanzen.  
Dies berichten Wissenschaftler um Ehud Weiss vom Department of Anthropology der Harvard University in der jüngsten Ausgabe des Fachjournals "Proceedings of the National Academy of Sciences".

Grund war möglicherweise Nahrungsmittelknappheit, die letztendlich zum landwirtschaftlichen Anbau von Körnerfrüchten wie wildem Weizen und Gerste führte.
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Der Artikel ist unter dem Titel "The broad spectrum revisited: Evidence from plant remains" als Online-Vorabpublikation in der "PNAS Early Edition" erschienen (21. Juni 2004, doi:10.1073/pnas.0402362101)
->   Abstract des Artikels in der "PNAS Early Edition"
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Überreste von Pflanzen entdeckt
In einer als "Ohalo II" bezeichneten frühen menschlichen Siedlung im heutigen Israel seien rund 90.000 Überreste von Pflanzen gefunden worden, berichteten die Wissenschaftler.

Die Steinzeitmenschen in dem Gebiet am See Genezareth hätten vor 23.000 Jahren neben Fleisch die Samen kleiner Gräser verzehrt, dazu Eicheln, Mandeln, Pistazien, wilde Oliven und Feigen, Himbeeren und Trauben.

Offenbar wegen des im Vergleich zum geringen Nahrungswert enormen Aufwandes für Anbau und Aufzucht wurden Gräser jedoch wieder vom Speiseplan gestrichen, wie die Forscher annehmen.
->   Department of Anthropology der Harvard University
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01.01.2010