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Akademie der Wissenschaften soll reformiert werden  
  Bildungsministerin Gehrer (ÖVP) hat den Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) gebeten, Empfehlungen über Reformen der Österreichische Akademie der Wissenschaften vorzulegen.  
Das wurde auf Anfrage der APA im RFT und im Bildungsministerium bestätigt. Im Büro Gehrers erklärte man, dass sich das Ressort Empfehlungen hinsichtlich Organisationsstruktur und Finanzen erwartet.
Begründung: Universitätsgesetz macht Reformen notwendig
Begründet wird die Notwendigkeit von Reformen im Bildungsministerium primär durch das neue Universitätsgesetz (UG). Dieses habe das Verhältnis zwischen Unis und Akademie geändert. Der Rat solle gemeinsam mit der ÖAW die beste Struktur finden.
->   Mehr zum Universitätsgesetz (Meldung vom 16.6.04)
"Neue Forschungsprojekte verursachen Folgekosten"
Der stellvertretende Vorsitzende des Forschungsrats, Günther Bonn, nannte im Gespräch mit der APA weitere Gründe, die seiner Meinung nach eine Reform der Akademie rechtfertigen würden.

Die Akademie sei in den vergangenen Jahren relativ häufig an den Forschungsrat mit der Bitte um Finanzierung neuer Vorhaben aus den Forschungs-Sondermitteln der Bundesregierung herangetreten.

"Da muss die Frage erlaubt sein, wie schaut die Gesamtstruktur der ÖAW aus, wie will sie in Zukunft ihre Schwerpunkte setzen, wie viel kosten diese, und wie sind sie mit dem von uns formulierten Nationalen Forschungs- und Innovationsplan in Einklang zu bringen", sagte Bonn.

Denn es könne nicht sein, immer nur Neues zu beginnen, das dann Folgekosten verursacht, die irgendwie durch Steuergeld finanziert werden müssen.
Mehr Kompetenzen für Universitäten?
Auch Bonn nennt das neue UG als Grund für die Reformbestrebungen. Durch die Uni-Reform müsse man sich überlegen, ob nicht Vieles besser an den neuen Universitäten aufgehoben sei.

"Wir müssen hinterfragen, braucht man zu diesen oder jenen Themen die Akademie, oder sollte man sie nicht dort fokussieren, woher sie eigentlich geistig gekommen sind, nämlich aus den Universitäten, und sollte sich die Akademie nicht besser auf Schwerpunkte wie die Quantenoptik oder das IMBA (Institut für Molekulare Biotechnologie, Anm.) konzentrieren", betonte Bonn.
"Schwerpunkte gemeinsam bestimmen"
Der Vize-Chef des Forschungsrats betont, einen "positiven Dialog" mit der Akademie anzustreben, es werde Gespräche geben und "nichts von oben" verordnet.

Es gehe darum, die Schwerpunkte, die der RFT im Forschungsplan definiert habe, gemeinsam mit der Akademie abzustimmen. Es sei aber nicht Aufgabe des Rats, ein Reformkonzept zu erstellen. Seine Empfehlungen will der Rat bis zum Herbst dieses Jahres abgeben.
->   Österreichische Akademie der Wissenschaften
->   Bildungsministerium
->   Rat für Forschung und Technologieentwicklung
 
 
 
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01.01.2010