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Forschungsmoratorium in US-Atomwaffenlabors  
  In den meisten Atomwaffenlabors der USA steht am Montag die normale Arbeit still. Nach dem Verlust vetraulicher Daten in Los Alamos wird an einem neuen Sicherheitssystem gearbeitet.  
Statt zu forschen, werden die Mitarbeiter der Labors laut Nachrichtenagentur AFP die Zeit damit verbringen, eine Bestandsaufnahme aller forschungsrelevanten Computerdaten anzulegen.

Nach Fertigstellung der Listen dürfen die Disketten nicht mehr länger am Arbeitsplatz bleiben, sondern werden an zentraler Stelle aufbewahrt. Dort soll künftig jede Ausleihe strikt dokumentiert werden.
Vertrauliche Daten verschwunden
Mit der ungewöhnlichen Maßnahme reagierte US-Energieminister Spencer Abraham auf den Skandal um das Verschwinden vertraulicher Daten aus dem Atomwaffenlabor von Los Alamos, der Heimstatt der ersten Atombombe.

Dort fehlen seit dem 7. Juli zwei geheime Datenträger, auf denen Informationen über den Teil der Anlage gespeichert sein sollen, in dem Atomwaffen entwickelt und getestet werden.
Zwei Dutzend Institute betroffen
Abraham ordnete daraufhin an, dass alle geheimen Arbeiten, bei denen mit Disketten oder andere mobile Datenträger umgegangen wird, eingestellt werden, bis die neuen Sicherheitsmaßnahmen in Kraft sind.

Nach Angaben von Ministeriumssprecherin sind von der Anordnung rund zwei Dutzend Institute betroffen, darunter die wichtigsten atomaren Forschungslabors des Landes. Wie lange das ungewöhnliche Forschungsmoratorium dauern wird, war zunächst nicht abzusehen.
->   Los Alamos National Laboratories
 
 
 
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01.01.2010