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Sushi mindert Lungenkrebsrisiko bei Rauchern  
  Der Verzehr von großen Mengen der japanischen Rohfisch-Spezialität Sushi reduziert möglicherweise das Lungenkrebs-Risiko von Rauchern, wie im Sommer eine Studie des japanischen Krebsforschungszentrums in Nagoya ergeben hat.  
Die Wissenschaftler hätten dies bei der vergleichenden Untersuchung von 1.000 Lungenkrebs-Patienten und 4.000 gesunden Menschen festgestellt, berichtete die Fachzeitschrift "British Journal of Cancer". Die Forscher hatten die Essgewohnheiten der Testpersonen überprüft, um Zusammenhänge mit der Krebsentstehung zu erkennen.
Ein Drittel weniger Lungenkrebserkrankungen
"Japaner lieben ihren frischen Fisch, besonders Sushi. Wir
glauben, dass dies der Grund ist, warum sie, obwohl sie genauso viel rauchen wie Leute in Großbritannien, nur zwei Drittel so viele Lungenkrebs-Fälle haben", berichtete Professor Toshiro Takezaki, einer der Autoren der Studie.

Die Ergebnisse zeigten, dass roher Fisch besonders gegen eine Form des Lungenkrebses vorbeuge, das Adenokarzinom. Hingegen schütze gesalzener oder getrockneter Fisch nicht vor Lungenkrebs. Möglicherweise stehe die Wirkung im Zusammenhang mit den mehrfach ungesättigten Fischfettsäuren, hieß es in der Studie.
Bislang kein eindeutiger Zusammenhang
Andere wissenschaftliche Studien hatten bisher keine eindeutige Verbindung zwischen dem Verzehr von rohem Fisch und der Lungenkrebs-Verhütung beweisen können. Rund 80 Prozent aller Lungenkrebs-Patienten sterben innerhalb eines Jahres nach der Diagnose. Rauchen ist die Hauptursache für Lungenkrebs.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass rund eine Milliarde Menschen im 21. Jahrhundert an dieser Krebsform sterben werden, falls der Trend zum Rauchen nicht abnimmt.

(APA/red)
 
 
 
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01.01.2010