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Neues Buch über das "Spanische Österreich"  
  Das Buch "Spanisches Österreich" beleuchtet die Beziehungen zweier Länder, die nicht nur beide zeitweilig die Weltgeschichte führend beeinflussten, sondern auch einmal zusammengehört haben.  
Geschrieben wurde es vom langjährigen Kulturrat der spanischen Botschaft in Wien Xavier Selles-Ferrando.
"Liebeserklärung an zwei Kulturen"
Ganz aktuell ist man eher versucht, vom "Österreichischen Spanien" zu sprechen als umgekehrt - befinden sich doch im Hochsommer manche spanischen Strände nicht zuletzt in österreichischer Hand.

Im Buch von Xavier Selles Ferrando geht es hingegen um ganz etwas anderes: Seine "Liebeserklärung an zwei Kulturen" zeichnet auf 500 reich bebilderten Seiten mit großer Akribie acht Jahrhunderte kulturgeschichtlicher Zusammenhänge gemeinsamer Geschichte zwischen Österreich und Spanien nach.
Vom Hofzeremoniell der Habsburger bis Mauthausen
Bild: Böhlau-Verlag
Spanien und Österreich hätten ein gemeinsames Erbe, wie es sonst kaum zwei Staaten verbindet meint der seit 40 Jahren in Wien ansässige Autor aus Barcelona.

Dabei hat er den großen Kontext genauso im Blick wie die feinen Berührungslinien - etwa in den Kapiteln über das spanische Hofzeremoniell am Habsburger-Hof, über die Dressur der Lipizzaner, musikalische Einflüsse, die Entstehungsgeschichte des Kunsthistorischen Museums in Wien oder die Genesis von Kloster- und Ordensgründungen, aber auch über das Schicksal der "Rotspanier" im Konzentrationslager Mauthausen.
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Das Buch "Spanisches Österreich" von Xavier Selles-Ferrando ist im Böhlau-Verlag in Wien erschienen.
->   Mehr über das Buch
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Zehn Kapitel zur verflochtenen Geschichte
Das Buch gliedert sich in zehn umfassende Kapitel, wobei Begegnungen von Österreichern und Spaniern auf dem Jakobsweg den Einstieg bilden. Von der Zeit Kaiser Karls V. und der Ersten Türkenbelagerung spannt sich der Bogen dann zur Spanischen Hofreitschule, zu den Kunstsammlungen wie der Galerie Harrach, sowie zum Hofzeremoniell - das mit der Schilderung der Beisetzung von Kaiserin Zita in der Kapuzinergruft schließt.

Das Kapitel "Drei Kaiser und zwei Könige" erforscht die dynastischen Bindungen und ihren Einfluss auf Kunst und Weltpolitik. Ein weiteres Kapitel ist der sephardischen Kultur gewidmet.

Den Abschluss bildet das reichhaltige Musikkapitel voll berühmter spanischer Namen bis in die Gegenwart.

Martin Haidinger, Ö1-Wissenschaft
 
 
 
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01.01.2010