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Sonnenaktivität beeinflusst Klimawandel nur gering  
  Die Sonnenaktivität wirkt sich laut einer Studie direkt auf die Temperaturen auf der Erde aus: Sie ist demnach zwar mit für langfristige Erwärmungen verantwortlich, aber kaum für den jüngst verzeichneten Klimawandel.  
Forscher des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Kaltenburg-Lindau berechneten gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Oulu in Finnland für ihre Untersuchungen den Verlauf der Helligkeit in den vergangenen 150 Jahren.
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Die Studien sind in verschiedenen Fachmagazinen erschienen, zuletzt "Solar Variability and Global Warming: A Statistical Comparison Since 1850" von N.A. Krivova und S.K. Solanki in "Advances in Space Research", Bd. 34, Seiten 361-364 (2004, doi:10.1016/j.asr.2003.02.051).
->   Abstract der Studie
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Sonnenflecken, Strahlungsstürme und Co
Bild: TRACE Project, NASA
Den Helligkeitsverlauf verglich das Forscherteam mit der Temperaturentwicklung. Demnach haben Sonnenaktivitäten, wie etwa Sonnenflecken, Strahlungsstürme oder Gasausbrüche seit Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Jahr 1970 etwa im gleichen Maß zugenommen wie die Durchschnittstemperatur auf der Erde.

Während in den vergangenen 30 Jahren die Klimaerwärmung jedoch rasant angestiegen ist, hat sich die Helligkeit der Sonne in diesem Zeitraum nur unwesentlich erhöht.

Der seitdem gemessene extreme Temperaturanstieg hat nach Meinung der Wissenschaftler andere Ursachen als die Sonneneruptionen. Der riesige Himmelskörper sei höchstens zu einem kleinen Teil dafür verantwortlich.

Im Bild rechts zu sehen: Die Sonnenfleckengruppe "AR 9169, Aufnahme vom September 2000.
Sonnenaktivität befindet sich im Jahrtausendhoch
In einer in den "Physical Review Letters" veröffentlichten Studie hatten die Forscher bereits 2003 festgestellt, dass sich die Sonne seit der Mitte des vergangenen Jahrhunderts in einer Phase außergewöhnlich hoher Aktivität befindet.
->   Mehr dazu: Artikel vom 29. Oktober 2003
Sonnenaktivität bis zurück ins Jahr 850
Anhand der Häufigkeit von Sonnenflecken hatten die Wissenschaftler die Sonnenaktivität bis ins Jahr 850 zurückzuverfolgen. Dazu kombinierten sie historische Aufzeichnungen über Sonnenflecken mit Messungen der Häufigkeit radioaktiver Isotope in Eisbohrkernen aus Grönland und der Antarktis.
->   Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
->   University of Oulu
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at:
->   Solare Eruption: Heftige Aktivität auf der Sonne (29.10.03)
->   "Ofen" der Sonnenkorona erstmals direkt beobachtet (16.10.03)
->   Erderwärmung durch stärkere Sonneneinstrahlung? (24.3.03)
->   Unbekannte Strukturen bei Sonnenflecken entdeckt (14.11.02)
 
 
 
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01.01.2010