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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Klimaforscher: Mehr Hitzewellen auch in Europa  
  Gegen Ende dieses Jahrhunderts wird es laut einer neuen Studie häufig starke Hitzeperioden geben. Diese würden in Teilen Europas und in Nordamerika öfter auftreten, länger andauern - und dabei heißer sein als bisher.  
Das berichten Klimaforscher im US-Fachjournal "Science". Länder in Mitteleuropa, die bisher vergleichsweise selten von Hitzewellen betroffen waren, müssen demnach insbesondere vom Jahr 2080 an mit einer Zunahme dieses Klimaphänomens rechnen.
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Die Studie von Gerald Meehl und Claudia Tebaldi ist unter dem Titel "More Intense, More Frequent, and Longer Lasting Heat Waves in the 21st Century" in "Science", Bd. 305, Seiten 994-997, Ausgabe vom 13. August 2004 erschienen.
->   "Science"
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Verheerende Auswirkungen auf Menschen?
Gerade in diesen Gebieten können Hitzewellen verheerende Auswirkungen auf die Menschen haben, befürchten Gerald Meehl und Claudia Tebaldi vom Zentrum für Atmosphärenforschung in Boulder (US-Bundesstaat Colorado). Denn bisher seien diese Länder schlecht an lange Heißphasen angepasst.

Doch auch Landstriche, in denen Hitzewellen bereits heute häufiger auftreten - wie Mittelmeergebiete oder der Süden der USA - müssen mit einer weiteren Zunahme rechnen.
Beispiel Paris: 2,15 Hitzewellen jährlich
Für zukünftige Hitzeereignisse erarbeiteten die Forscher ein Modell. Danach werde Paris derzeit von durchschnittlich 1,6 Hitzewellen pro Jahr heimgesucht. Von 2080 bis 2099 müsse sich die französische Hauptstadt auf 2,15 Mal jährlich einstellen.

Das entspreche einer Zunahme um 31 Prozent. Dauere die brütende Hitze in Paris derzeit zwischen acht und 13 Tagen, werde sie gegen Ende des Jahrhunderts im Schnitt elf bis 17 Tage anhalten, berichten die Forscher.
Sonnenaktivität, Treibhauseffekt und Co
Für die Voraussage der Hitzewellen verarbeitete das Team Faktoren wie die veränderte Sonnenaktivität und den Treibhauseffekt. Sie gingen davon aus, dass sich der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase in nächster Zeit nicht wesentlich vermindert.
->   National Center for Atmospheric Research (NCAR)
->   Alles zum Stichwort Klima im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010