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Deutsche Embryonenforscher im "liberalen" Ausland  
  Deutsche Biowissenschaftler umgehen offenbar den Embryonenschutz, indem sie ihre Experimente in Ländern wie Großbritannien, den Vereinigten Staaten und Schweden durchführen.  
Allein drei deutsche Forscher arbeiteten in jenem Labor der britischen Universität Newcastle, in dem in Kürze menschliche Embryonen geklont werden sollen, berichtete das Nachrichtenmagazin "Spiegel" am Samstag im Voraus aus seiner aktuellen Ausgabe.
Erfahrungen sammeln
"Was ich hier machen darf, ist in Deutschland verboten. Doch ich halte es für richtig und wichtig", sagte die deutsche Doktorandin Theresia Walter dem Nachrichtenmagazin.

Der 30-jährige Biologe Lars Grotewold wiederum sei an das Institut für Stammzellforschung der Universität von Edinburgh in Schottland gegangen. "Ich hatte schon im Hinterkopf, dass man hier Erfahrungen mit menschlichen embryonalen Stammzellen sammeln kann, die man in Deutschland nicht machen kann", sagte der Wissenschaftler dem "Spiegel".
Erhöht Druck auf Politiker
Der Auszug der Forscher zu den Embryonen erhöhe demnach den Druck auf die Politiker, die in Deutschland bestehenden Einschränkungen und Verbote zu überdenken. Der Vorsitzende des Nationalen Ethikrats, Spiros Simitis, sagte dem "Spiegel": "Die unterschiedlichen Regelungen zur Biotechnologie in der Europäischen Union sollten wir vereinheitlichen, und zwar möglichst bald."

Eva-Maria Streier von der Deutschen Forschungsgemeinschaft forderte: "Es wäre sinnvoll, Forschern in Deutschland den Zugang zu internationalen Stammzellbanken grundsätzlich zu ermöglichen."
->   "Spiegel"
->   Mehr zum Thema Embryonenforschung in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010