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Grundwasserspiegel in Asien sinken dramatisch  
  Die Grundwasserspeicher könnten in einigen Regionen Asiens in wenigen Jahren aufgebraucht sein. Denn mit elektrischen Pumpen fördern asiatische Bauern jedes Jahr mehr Wasser aus immer tieferen Brunnen.  
Dies berichtet das britische Magazin "New Scientist" in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe.
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Der Artikel von Fred Pearce erscheint unter dem Titel "Asian farmers such the continent dry" im Wissenschaftsmagazin "New Scientist" (28.8.04).
->   "New Scientist"
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Auch starke Monsunregen reichen nicht
Selbst starke Monsunregen reichten nicht aus, um die Grundwasserreserven wieder aufzufüllen, zitiert die Zeitschrift den Forschungsleiter des Internationalen Wassermanagement Instituts in Colombo (Sri Lanka), Tushaar Shah. Ein Großteil der Landwirtschaft Asiens sei gefährdet.
Vietnam, Nordchina, Indien ...
Eine Million Brunnen zur Grundwasserförderung gebe es allein in Vietnam - vier Mal so viele wie noch vor zehn Jahren, schreibt der "New Scientist". In Nordchina überschreite das Fördervolumen die Regenfälle jedes Jahr um 30 Kubikkilometer Wasser - das entspricht rund 600 Mal dem Fassungsvermögen des Bodensees.

Indische Bauern pumpten heute jährlich 200 Kubikkilometer Wasser zur Oberfläche - das ist etwa ein Hundertstel der Ostsee. Immer tiefer müssten sie dafür bohren, denn schon eine halbe Million der ursprünglichen, handgegrabenen Brunnen seien in Indien trockengefallen. Aus bis zu einem Kilometer Tiefe werde das Wasser heute auf die Felder gepumpt.
In Südindien bereits Realität
Mehr als ein Viertel aller indischen Farmen seien abhängig von Grundwasserspeichern, die in den nächsten Jahrzehnten auszutrocknen drohten, warnt Shah. Im südindischen Staat Tamil Nadu sei dies schon Realität, berichtet Kuppannan Palanisami von der landwirtschaftlichen Universität in Tamil Nadu.

Der dramatisch gesunkene Grundwasserspiegel habe hier bereits 95 Prozent aller von Kleinbauern genutzten Brunnen trockengelegt. Und chinesische Behörden befürchteten, dass die Wasserknappheit das Land in Zukunft von Getreideimporten abhängig machen könne, schreibt der "New Scientist".
->   International Water Management Institute (IWMI)
->   Mehr zu diesen Themen in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010