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Eulen locken Lieblingsbeute mit Dung an  
  Bestimmte Eulen ködern ihre Lieblingsbeute mit Fallen aus Mist: Der Kaninchenkauz legt den Dung von Säugetieren um sein Erdnest aus - und wartet dann bewegungslos, bis Kotkäfer in seine Fallen tappen.  
Anschließend muss er die Delikatessen nur noch daraus herauspicken. Das berichten US-Forscher im britischen Wissenschaftsmagazin "Nature" vom Donnerstag.

Die zwei Zentimeter langen Kotkäfer (Phanaeus igneus) zählen zu den Leibspeisen der Kaninchenkauze (Athene cunicularia).
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Die Studie von Douglas Levey und Kollegen erscheint unter dem Titel "Use of dung as a tool by burrowing owls" in "Nature", Bd. 431, Seite 39, Ausgabe vom 2. September 2004.
->   "Nature"
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Ohne Dung weniger Käfer
Versuchsweise ließen die Forscher um Douglas Levey vom Zoologischen Institut der Universität Florida in Gainesville die Kauze auch in einer Dung-losen Umgebung leben. In Nestnähe dieser Tiere fanden die Zoologen Überreste von zehn Mal weniger Kotkäfern als gewöhnlich.

Außerdem war der Speiseplan mit sechs Mal weniger Käferarten deutlich eintöniger als bei Eulen, die Dung sammelten. Sobald die Forscher den Tieren wieder Rindermist gaben, drapierten die Tiere diesen um ihr Nest herum.
Simple Nutzung von Hilfsmitteln
 
Bild: Ronald G. Wolff

Ein Kaninchenkauz steht - umgeben von Dung, den er zum Anlocken von Käfern verteilt hat - am Eingang seines Erdnests.

Die Art der Nahrungs-Beschaffung sei eine simple Nutzung von Hilfsmitteln bei wild lebenden Vögeln, schreiben die Forscher. Ähnliches sei von Reihern bekannt, die Fische mit schwimmenden Objekten gezielt an die Wasseroberfläche locken.
->   Department of Zoology der University of Florida
 
 
 
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01.01.2010