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Grippeviren werden schneller resistent als vermutet  
  Grippeviren bilden gegen ein besonders effizientes Medikament schneller Resistenzen als bisher vermutet. Die Erreger wurden schon nach vier Tagen gegen den Neuraminidase-Hemmer Oseltamivir resistent.  
Dies ergab eine japanische Studie, die an an 50 Kindern durchgeführt wurde.
Medikament blockiert Infektion
Neuraminidase-Hemmer sind eine relativ neue Präparatgruppe zur Behandlung von Grippe. Sie gelten als sehr effizient, weil sie ein Enzym blockieren, über das die Viren andere Zellen infizieren können.

Gebräuchlich ist vor allem die unter dem Handelsname Tamiflu verbreitete Substanz Oseltamivir, auf die Mediziner auch im Falle einer Grippe-Pandemie große Hoffnungen setzen.
->   Informationen zu Tamiflu bei der FDA
Resistenz früher als erwartet
Forscher der Universität Tokio überprüften nun die Resistenzbildung von Influenza-A-Viren gegen das Medikament an einer Gruppe von 50 Kindern. Die Forscher sammelten und analysierten die Erreger vor und während der Behandlung mit Oseltamivir.

Bei insgesamt 18 Prozent der Kinder stellten sie Mutationen der Viren fest, und zwar teilweise schon nach vier Behandlungstagen. Zudem ergab die Studie, dass die Kinder auch noch fünf Tage nach Beginn der Therapie das Virus weiterverbreiten konnten, wie die Zeitschrift "The Lancet" berichtet.
->   The Lancet
->   Universität Tokio
->   Mehr über Grippeviren im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010