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Forscher weisen Belastung durch US-Atomtests nach  
  Britische Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben erstmals nachgewiesen, dass bereits wenige Tage nach den US-Atomwaffentests vor 50 Jahren in Nordwesteuropa geringfügiger radioaktiver Niederschlag gefallen ist.  
Wie der Sender BBC berichtete, präsentierten die Wissenschaftler der Universität Southampton und des britischen Forschungszentrums Rothamsted Research ihre Erkenntnisse am Montag auf einem Wissenschaftsfestival in Exeter (Südwestengland). Sie hatten in Bodenproben aus Großbritannien Spuren von Plutonium entdeckt.
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Rekord-Feldversuch: Vor 160 Jahren gestartet
Die Proben wurden im Rahmen eines bereits vor 160 Jahren gestarteten Feldversuchs gesammelt, der als einer der längsten Experimente weltweit gilt. Mit einem neuartigen Massenspektrometer fanden die Forscher im Erdreich radioaktive Elemente, die sie mit amerikanischen Atomwaffentests in der Wüste von Nevada 1952 und 1953 in Verbindung bringen konnten.
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Typische Isotopen in Bodenproben
"Jeder Waffentest weist eine typische Ansammlung von verschiedenen Isotopen auf, in diesem Fall waren es zwei unterschiedliche Plutonium-Isotope", erklärte Keith Goulding vom Rothamsted-Institut gegenüber dem Sender BBC.

Die Wissenschaftler verglichen Bodenproben aus Nevada mit denen, die in der Grafschaft Hertfordshire (nördlich von London) gefunden wurden.
Nur geringe radioaktive Verschmutzung
Mit dieser Methode konnten sie auch radioaktive Niederschläge in der britischen Erde nachweisen, die vom Tschernobyl-Unfall stammten. Allerdings ist die radioaktive Verschmutzung nach Angaben von Professor Goulding gering und damit "wenig gesundheitsgefährdend".
->   BBC: Plutonium traced in British soil
->   University of Southampton
->   Rothamsted Research
 
 
 
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01.01.2010