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Fuchsbandwurm nicht durch Waldbeeren übertragen  
  Keine Belege, dass man sich durch den Verzehr von ungewaschenen Waldfrüchten mit dem Fuchsbandwurm infizieren kann, fanden deutsche Forscher in einer aktuellen Studie.  
Eindringliche Warnungen vor dem Fuchsbandwurm hatten zuvor vielen Naturfreunden den Appetit auf Waldbeeren verdorben.
Umfrage an Patienten
Für die Untersuchung befragten Wissenschafter der Universität Ulm sowie des Robert-Koch-Instituts 40 Patienten, die vom Fuchsbandwurm befallen waren, sowie 120 gesunde Testpersonen.

Beide Gruppen machten dabei Angaben zu Haustieren, Beruf, Hobbys und Lebensgewohnheiten. Auffallend: Von den 40 Patienten arbeiteten 33 in der Landwirtschaft, manche davon hauptberuflich, andere nebenberuflich oder in ihrer Freizeit.
Hundekontakt eher ein Risikofaktor
Außerdem hatte ein großer Teil der Kranken Kontakt zu Hunden. Kein Zusammenhang zeigte sich dagegen bezüglich Waldbeeren: Die Gesunden hatten genauso oft ungewaschene Waldbeeren gegessen wie die Patienten.
Hunde als Überträger
Hunde können den Wurm wie Füchse übertragen, wenn sie infizierte Mäuse fressen. Denn kleine Nagetiere sind Zwischenwirt des Wurms: Sie fressen die Eier, die sich im Fuchskot befinden.

Daraufhin wachsen in ihren Körpern Bandwurmfinnen heran. Frisst ein Fuchs eine befallene Maus, so gelangt die Finne in seinen Darm, wo sie sich zum geschlechtsreifen Bandwurm entwickelt.

Früher verlief die Krankheit beim Menschen in jedem Fall tödlich, heute sind die Heilungschancen besser. Ein echtes Heilmittel gibt es allerdings nicht.
->   Mehr zu Fuchsbandwurminfektionen (m-ww.de)
 
 
 
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01.01.2010