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Europäischer Wettbewerb für junge Wissenschaftler  
  Beim "Europäischen Wettbewerb für junge Wissenschaftler" stehen derzeit auch Projekte heimischer Jungforscher auf dem Prüfstand. Am kommenden Mittwoch werden die Gewinner bekannt gegeben.  
Dass Musik von Wolfgang Amadeus Mozart angenehm zu hören ist, wissen Musikliebhaber in der ganzen Welt; dass sie aber auch das komplexe Denken fördert, wenn man sie beim Arbeiten nebenbei hört, hat nun ein österreichischer Schüler bewiesen.

Der Steirer Paul Schinninger führte eine Vergleichsstudie an Schulkindern durch, die derzeit gemeinsam mit zwei weiteren österreichischen Projekten beim Europäischen Wettbewerb für junge Wissenschaftler in Dublin auf dem Prüfstand steht.
283 Schüler im "Mozart-Test"
Mozart-Musik macht vielleicht nicht klüger, aber fördert das räumlich-zeitliche Vorstellungsvermögen.

Zwar haben das amerikanische Wissenschafter schon längst herausgefunden, aber Paul Schinninger, damals Schüler, mittlerweile Maturant des BG und BRG Leibnitz in der Steiermark, hat darüber hinaus geforscht:

Seine Testpersonen, 283 12- bis 13-jährige Schülerinnen und Schüler aller Schultypen, wussten bei ihrer Denkaufgabe nicht, was an ihnen getestet wurde, standen also nicht unter so genanntem kulturellen Druck.
Ruhe kontra Pop-Musik kontra Mozart
Einem Teil der Probanden wurde danach zehn Minuten Ruhe verordnet, andere hörten zehn Minuten Pop-Musik, ein weiterer Teil bekam ebenfalls zehn Minuten eine Mozart Sonate vorgespielt. Im Anschluss mussten alle Schüler einen zweiten Durchgang der Denkaufgabe absolvieren.

Die Ruhe-Gruppe konnte beim zweiten Durchgang die Leistung um etwa 12,5 Prozent steigern, die Pop-Gruppe um 16,7 Prozent und die Mozart-Gruppe schließlich um satte 38 Prozent.
Anregung kongnitiver Prozesse
"Es werden kognitive Prozesse angeregt, Neuronen feuern; wenn man Mozarts Musik hört, gibt es einen kurzzeitigen Effekt, der eben Denkprozesse anregt", erklärt Paul Schinninger seine Ergebnisse.

Das funktioniert allerdings nicht mit allen Klassikern, sagt Schinninger: "Mozart-Musik hat einen markanten 30-Sekunden-Laut-Leise-Zyklus, der genau dem Grundmuster unsere Gehirnwellen entspricht. Die Musik interferiert mit unseren Gehirnwellen, und der gesamte Cortex leuchtet auf."

Der angehende Student der Verfahrenstechnik Schinninger hat damit eines von drei Projekten beim Bewerb "Jugend inniovativ" durchgeführt, die sich in dieser Woche der internationalen Endausscheidung in Dublin stellen.

Martin Haidinger, Ö1-Wissenschaft
->   European Union Contest for Young Scientists
->   Informationen zum Wettbewerb in www.eucontestireland.com
->   www.jugendinnovativ.at
 
 
 
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01.01.2010