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Die drei naturwissenschaftlichen Nobelpreise 2004  
  Die drei Nobelpreise für naturwissenschaftliche Arbeiten sind vergeben. Im Bereich der Medizin wurden Studien zum Geruchssystem ausgezeichnet, in der Physik Grundlegendes zur Quantenphysik und in der Chemie Forschungen zum Proteinabbau in der Zelle.  
Nach der Bekanntgabe des Literaturpreises an Elfriede Jelinek wird das Osloer Nobelkomitee am Freitag verkünden, wer den Friedensnobelpreis erhält. Am kommenden Montag schließt sich schließlich der Reigen der Auszeichnungen mit der Bekanntgabe des Wirtschaftsnobelpreises.
Chemie-Nobelpreis für zellbiologische Forschungen
Der diesjährige Nobelpreis für Chemie geht an die israelischen Forscher Aaron Ciechanover und Avram Hershko sowie den US-Amerikaner Irwin Rose für ihre Forschungen zum Proteinabbau in der lebenden Zelle.

Ausgezeichnet wurden die drei Wissenschaftler für ihre Entdeckung des "Ubiquitin-vermittelten Abbaus von Proteinen", so das Nobelpreiskomitee in seiner Begründung.

Wenn der Abbau bestimmter Proteine nicht korrekt funktioniert, können Gebärmutterhalskrebs, die Lungenkrankheit Mukoviszidose (Zystische Fibrose) und viele weitere Leiden entstehen. Die Arbeiten könnten daher zu neuen Medikamenten führen.
->   Chemie-Nobelpreis 2004 (7.10.04)
Physik-Nobelpreis an drei US-Quark-Forscher
Mit dem Nobelpreis 2004 für Physik wurden die amerikanischen Quark-Forscher David J. Gross, H. David Politzer und Frank Wilczek ausgezeichnet. Die drei haben sich mit einem paradoxen Phänomen der Starken Wechselwirkung - eine der vier fundamentalen Kräfte - beschäftigt: Sie ist bei Quarks - den elemantaren Bestandteilen von Materie - umso schwächer, je näher sie sich aneinander befinden.

Sind die Quarks nahe genug aneinander, verhalten sie sich beinahe wie freie Teilchen - dieses Phänomen wird als "asymptotische Freiheit" bezeichnet. Für deren Entdeckung wurden Gross, Politzer und Wilczek ausgezeichnet.

Durch ihre Studien sei die Physik dem Traum näher gekommen, eine alles umfassende Weltformel zu entwickeln, begründete die Nobelpreisakademie ihre Wahl.
->   Physik-Nobelpreis 2004 (6.10.04)
Medizin-Nobelpreis für Studien zum Geruchssystem
Mit dem Medizin-Nobelpreis wurden die beiden amerikanischen Forscher Richard Axel und Linda Buck für Forschungen zu Funktion und der Organisation des Geruchssinnes bedacht.

Axel und Buck publizierten im Jahr 1991 "fundamentale Arbeit", in der sie die Familie von rund 1.000 Genen für die Geruchsrezeptoren beschrieben.

Doch ebenso wichtig war der zweite Teil der Arbeiten der beiden Forscher: die Entschlüsselung des Organisationsmusters des Geruchssinns. Axel und Buck entdeckten nämlich auch die erste Relais-Station für Gerüche im Gehirn.
->   Medizin-Nobelpreis 2004 (5.10.04)
->   Nobelprize.org
 
 
 
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01.01.2010