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Publizistik Wien: "Sofortmaßnahme irritierend"  
  Für "irritierend" halten Studentenvertreter den Vorschlag des Rektorats der Uni Wien, die Personalsituation am Publizistik-Institut durch den Einsatz von Diplomarbeits-Betreuern aus dem Ausland zu entlasten.  
Dabei stelle sich die Frage, welche Vorstellung das Rektorat von Diplomarbeitsbetreuung habe. Es scheine den Verantwortlichen nicht bekannt zu sein, dass Recherche und Verfassen einer solchen Abschlussarbeit mindestens ein Semester in Anspruch nehme, hieß es in einer Aussendung am Montag.

"Wir fordern eine Lösung, die eine dauerhafte Verbesserung der Situation nach sich zieht", so Studienrichtungsvertreter Axel Maireder.
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Vorgeschichte: Gastprüfer nach Diplomarbeitsstopp
Zur Vorgeschichte: Wie science.ORF.at am Freitag (8.10.04) berichtete, greift die Universität Wien zu ungewöhnlichen Mitteln, um die drohenden Kollaps der überlaufenen Studienrichtung Publizistik zu verhindern: Publizistik-Uni-Lehrer aus dem gesamten deutschen Sprachraum sollen für einige Wochen nach Wien kommen, und hier gegen Honorar Prüfungen abnehmen. Denn die Wiener Publizistik schafft es personell selbst nicht mehr.
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Dauerhafte Beschäftigung statt "Anmietung"
Prinzipiell sei es zwar erfreulich, dass die Universitätsleitung finanzielle Mittel zur Verfügung stellen wolle und die langjährigen Probleme der Publizistik endlich anerkenne, meinte Maireder.

"Unabdingbar" sei aber eine dauerhafte Beschäftigung und nicht nur kurzfristige "Anmietung" von zusätzlichem wissenschaftlichem Personal sowie eine adäquate räumliche Ausstattung.
ÖH: Publizistik Wien kein Einzelschicksal
Kritik kommt auch von der Bundesvertretung der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH). Man habe täglich mit neuen "Einzelschicksalen" zu tun, Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) stelle sich aber "blind und taub", kritisierte die stellvertretende ÖH-Vorsitzende Patrice Fuchs.

Natürlich wolle man zunächst eine "Erstversorgung" von besonders schlimmen Fällen wie etwa an Publizistik, Psychologie und Pädagogik an der Universität Wien sowie an der Medizinischen Universität Wien. Letztendlich gehe es aber auch um eine nachhaltige Lösung.

"Die Universitäten und die Studierenden haben ein Recht auf finanzielle Sicherheit. Das 'Dahinrudern' kurz vor dem Ertrinken muss ein Ende haben", so Fuchs. ÖH-Chefin Barbara Wittinger forderte einen finanziellen Polster, der in Notfällen den betroffenen Studierenden zugute kommt.
->   Publizistikinstitut, Uni Wien
->   ÖH
->   Bildungsministerium
 
 
 
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01.01.2010