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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
CO2-Konzentration dramatisch angewachsen  
  Klimaforscher rätseln über den unerwartet kräftigen Anstieg des Treibhausgases CO2 in den vergangenen zwei Jahren. Manche sehen darin erste Anzeichen für eine raschere Erderwärmung und damit einen umfassenden Klimawandel.  
Verdoppelung der Werte
In den früheren Jahrzehnten hat die Konzentration des Treibhausgases Kohlendioxid in der Atmosphäre um durchschnittlich einen halben Prozentpunkt zugenommen.

In der Sprache der Klimaforscher sind das 1,5 parts per million, kurz ppm. In den vergangenen zwei Jahren stieg dieser Wert auf mehr als 2 ppm an und lag im März 2004 sogar bei vier ppm.
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Die Messungen werden von der US National Oceanic and Atmospheric Administration (Noaa) am Mauna Loa Observatory in Hawaii gemacht.
->   Aktuelle Daten des Mauna Loa Observatory
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Keine natürliche Erklärung
Für die Klimaforscher heißt das: die Zunahme an Treibhausgasen hat sich dramatisch beschleunigt. Als beunruhigend sehen dabei manche an, dass es keine offensichtliche natürliche Erklärung für diese Entwicklung gibt.

Weder waren 2002 und 2003 El Nino-Jahre, noch gab es besonders heftige Vulkanausbrüche oder überdurchschnittlich viele Waldbrände - alles Faktoren, die zu erhöhtem CO2-Ausstoss führen.
Allgemeiner Trend oder kurzfristige Ausreißer?
Insbesondere britische Klimaforscher meinen daher, dies seien die ersten Anzeichen für generell immer schneller werdende Erderwärmung. Andere Forscher warnen dagegen vor unnötiger Panikmache.

Erst nach fünf Jahren könnte man tatsächlich von einem gefährlichen Trend reden, meinen sie. Die jetzt gemessenen Werte könnten auch kurzfristige Ausreißer sein - deren Ursachen allerdings auch diese Forscher nicht erklären können.

Franz Simbürger, Ö1-Wissenschaft
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema "Treibhauseffekt"
 
 
 
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01.01.2010