News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Klärschlamm kann als Dünger eingesetzt werden  
  Klärschlamm als Dünger kann die "Fruchtbarkeit" der Erde verbessern, ohne dabei - bei maßvoller Anwendung - Probleme mit überhöhten Stickstoffgehalten und giftigen Schwermetallen zu verursachen.  
Das ist das Ergebnis einer Zwölf-Jahres-Studie des Agrarforschungszentrums CRPA in Reggio Emilia, die von der Co-Autorin Lorella Rossi beim laufenden Jahreskongress der ISWA (International Solid Waste Association) in Rom vorgestellt wurde.
Nährstoffgehalt von Boden erhöht
Die Forscher notierten in den zwölf Jahren eine deutliche Erhöhung der Nährstoffgehalte der behandelten Böden. Am stärksten war dies bei der Verwendung von kompostiertem Klärschlamm.

Die flüssige oder bloß entwässerte Variante lieferte dagegen ein weniger ausgewogenes Nährstoffspektrum. Interessant ist auch, dass der "Kompost-Schlamm" geringere (unerwünschte, Anm.) Phosphorgehalte und weniger "Versalzung" der Böden verursachte.

Der verwendete Schlamm stammte übrigens aus der Kläranlage der 120.000-Einwohner-Stadt Faenza in der Provinz Ravenna, wo Haushalts- und Industrieabwässer behandelt werden.
Schwermetalle: Toxizitätsgrenzen nicht überschritten
Alle drei Varianten führten zwar, so Rossi, zum Anstieg der Schwermetallgehalte in der Erde, allerdings hauptsächlich bei den beiden am wenigsten für den Menschen problematischen Komponenten Kupfer und Zink.

Und vor allem blieben die Konzentrationen laut Studie auf niedrigem Niveau und somit deutlich unter den Toxizitäts-Levels sowie gesetzlichen Grenzwerten.

Allerdings zeigte die Untersuchung, dass nicht mehr als fünf Tonnen Klärschlamm pro Hektar und Jahr ausgebracht werden sollte, weil ansonsten die unerwünschten "Inhaltsstoffe" doch in zu hohen Mengen in die Böden gelangen könnten.
->   International Solid Waste Association
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010