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Hohe Östrogenwerte - gute Naturwissenschaftler  
  Ein langer Zeigefinger gilt bei Männern als Indikator für hohe Östrogenwerte. Laut einer britischen Studie werden diese "Langfinger" eher zu Naturwissenschaftlern - und sind besser als ihre Kollegen.  
100 Forscherkollegen untersucht
Das gilt zumindest für die Universität Bath in Großbritannien. Deren Psychologe Mark Brosnan hat die Fingerlängen von rund 100 seiner Forscherkollegen untersucht.

Dabei zeigte sich, dass die Zeigefinger von Männern in "harten" Disziplinen wie Mathematik oder Physik in der Regel so lang sind wie die Ringfinger. Dies deute auf einen für Männer ungewöhnlich hohen Spiegel des weiblichen Sexualhormons Östrogen hin, meint Brosnan.
Fingerlänge zeigt Hormon-Verhältnis
Der Vergleich von Zeige- und Ringfingerlänge gilt als Indikator für das Verhältnis von Östrogen und dem männlichen Sexualhormon Testosteron. Das bereits vor der Geburt festgelegte Längenverhältnis der Finger sei an den Hormonspiegel gekoppelt und bleibt das ganze Leben gleich, berichtete die Hochschule.
Stärkere Entwicklung der linken Hirnhälfte
Die zur Veröffentlichung im "British Journal of Psychology" eingereichte Studie kommt zu dem Schluss, dass der ungewöhnliche Hormonspiegel bei den männlichen Wissenschaftlern für die stärkere Entwicklung der linken Hirnhälfte verantwortlich ist, die auch analytische Fähigkeiten bestimmt.
Eher Naturwissenschaften
Ein weiteres Studienergebnis: Männer mit hohen Testosteron- und niedrigen Östrogenwerten arbeiten eher im sozialwissenschaftlichen, Männer mit höheren Östrogenwerten eher im naturwissenschaftlichen Bereich.

[science.ORF.at/APA/dpa, 21.10.04]
->   "British Journal of Psychology"
->   Marc Brosnan (University of Bath)
 
 
 
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01.01.2010