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FFG: 2005 Förderungs-Wachstum von acht Prozent  
  Eine Zunahme des Gesamtförderungsvolumens um acht Prozent von heuer 326 auf 352 Millionen Euro im kommenden Jahr peilt die seit 1. September bestehende neue Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) an.  
"Wir erwarten, dass das Budget deutlich steigt", betonte Geschäftsführer Klaus Pseiner bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.
Forschungsrat empfahl zehn Prozent Steigerung
Man gehe davon aus, dass 70 bis 80 Prozent der Budgets der Ressort-Programme an die FFG gehen würden, meinte Co-Geschäftsführerin Henrietta Egerth.

Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) hat zuletzt eine Steigerung des Fördervolumens um zehn Prozent empfohlen, um das Lissabon-Ziel - drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Forschung und Entwicklung bis 2010 - zu erreichen.
Fünf-Prozent-Deckelung der Verwaltungskosten
Die FFG ist seit 50 Tagen die zentrale Einrichtung des Bundes zur Förderung der wirtschaftsnahen Forschung.

Die Struktur der neuen Gesellschaft orientiert sich dabei vorerst an den bisherigen Einrichtungen. Egerth und Pseiner fungieren als gleichberechtigte Geschäftsführer - dies werde auch in Zukunft so bleiben, betonte Aufsichtsrats-Präsident Peter Mitterbauer.

Als Ziel gab er außerdem die Deckelung der Verwaltungskosten auf maximal fünf Prozent des Fördervolumens vor.
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Kompetenz-Bündelung
In der FFG sind die bisherigen Forschungsförderungseinrichtungen - der Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft (FFF), die Austrian Space Agency (ASA), das Büro für internationale Forschungs- und Technologiekooperation (BIT) sowie die Technologie Impulsgesellschaft (TIG) - gebündelt.
->   FFG
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Die Aufgaben der FFG
Zu den Aufgaben der FFG gehören die Abwicklung antragsorientierter Förderung ("Bottom Up"), die Konzeption, Durchführung und Weiterentwicklung von Förderprogrammen ("Top Down"), die Wahrnehmung von Agenturfunktionen insbesondere im internationalen Bereich (EU, ESA, EUMETSAT), die Teilnahme an europäischen Forschungsnetzwerken, Information und Beratung für Forschungsinstitutionen und Unternehmen sowie die Wahrnehmung österreichischer Interessen in internationalen Gremien
250 Mio. Euro für Bottom-Up
Im Bottom-Up-Bereich, der den Großteil des Fördervolumens ausmacht, sollen im kommenden Jahr 250 Mio. Euro zur Verfügung stehen (2004: 242 Mio. Euro). Diese Summe setzt sich aus Ressortmitteln, Ausschüttungen der Nationalstiftung, Darlehensrückflüssen, EU-Kofinanzierungen, Haftungen sowie ERP-Mitteln zusammen.

Die Mittel für strategische Programme sollen von 84 auf 102 Mio. Euro steigen - zusammen also 352 Mio. Euro.
Budget im Gegensatz zum FWF "im Trockenen"
Die FFG betreut derzeit 30 Programme, Anfang 2005 kommen mit BRIDGE und CIR-CE zwei neue dazu. CIR-CE unterstützt den Aufbau von Technologieclustern mit zentral- und osteuropäischen Nachbarländern, BRIDGE soll in Kooperation mit dem Wissenschaftsfonds FWF die Lücke zwischen anwendungsorientierter und Grundlagenforschung schließen.

Während der FWF vor wenigen Tagen beklagte, noch über kein Budget für das laufende Jahr zu verfügen, betonte Egerth, dass für 2004 das FFG-Budget "im Trockenen" sei.

[science.ORF.at/APA, 21.10.04]
Mehr dazu in science.ORF.at:
->   Wissenschaftsfonds hat noch kein Budget für 2004 (19.10.04)
->   Pseiner und Egerth werden FFG-Geschäftsführer (23.8.04)
->   Forschungsreform vom Nationalrat beschlossen (18.6.04)
 
 
 
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01.01.2010