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Transplantierte Netzhaut lässt Erblindete sehen  
  Eine fast erblindete Amerikanerin kann dank einer Netzhaut-Transplantation wieder lesen. Bereits vor mehr als zwei Jahren hatten Ärzte der Patientin Retina-Zellen eines Fötus in ein Auge verpflanzt.  
Verbesserung um das Zehnfache
Die Zellen wuchsen an und verbesserten die Sicht der Frau um das Zehnfache, wie der "New Scientist" (Nr. 2471, S. 16) in seiner aktuellen Ausgabe berichtet.

Sie sehe nicht perfekt, aber genug, um zu lesen, Computerspiele zu spielen und E- Mails zu schreiben. Die Patientin litt an der erblichen Netzhautdegeneration (Retinopathia pigmentosa).
Erfolgreiche, aber umstrittene Behandlung
Weitere sechs Patienten seien mittlerweile ebenfalls mit Erfolg auf diese Weise behandelt worden, schildert Robert Aramant von der Universität Louisville im US-Bundesstaat Kentucky. Kritiker hatten kurz nach der ersten Transplantation erwartet, dass der Besserungserfolg nur vorübergehend sei.

"Aber wir haben den Weg gezeigt: Es ist möglich, unheilbare Krankheiten rückgängig zu machen", sagte Aramant. Doch auch von anderer Seite schlägt den Ärzten Kritik entgegen, denn die Netzhaut-Zellen stammen von abgetriebenen Föten.

[science.ORF.at/APA/dpa, 28.10.04]
->   "New Scientist"
->   Universität Louisville
 
 
 
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01.01.2010