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Stress hemmt Kurzzeitgedächtnis  
  Ein spezielles Enzym - die "Proteinkinase C" (PKC) - kann bei Stress und Aufregung das Kurzzeitgedächtnis stören. Das haben US-Forscher bei gesunden Ratten und Affen beobachtet.  
Das Enzym spielt vermutlich auch bei manisch-depressiven Patienten und Schizophreniekranken eine wichtige Rolle.

Das Team um Amy Arnsten von der Yale-Universität in New Haven (Connecticut) wies nach, dass Stress - über die Aktivierung von PKC - die Fähigkeit zum Planen, Denken und Urteilen beeinträchtigen kann.
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Die Studie "Protein Kinase C Overactivity Impairs Prefrontal Cortical Regulation of Working Memory" ist in "Science" (Bd. 306, S. 882, Ausgabe vom 29. Oktober 2004) erschienen.
->   "Science"
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Ähnliche Effekte auch durch Blei im Blut
Demnach kurbelt schon milder Stress die Enzymaktivität an. Auch Bleispuren im Blut können dies auslösen. Mehr und mehr Studien zeigten, dass die PKC-Überproduktion verschiedene Funktionen in einem Teil der vorderen Hirnrinde (präfrontaler Kortex) beeinträchtigten, betonen die Forscher.
Mögliche Behandlung von Depression und Schizophrenie
Dort werden Gedanken geordnet sowie Verhalten und Gefühle gesteuert. Bei Patienten mit manisch-depressiven Störungen sowie mit Schizophrenie funktioniert der präfrontale Kortex nicht richtig. Ein PKC-Blocker könne daher möglicherweise zur Behandlung dieser Leiden nützlich sein, meinen die Forscher.

[science.ORF.at/APA/dpa, 28.10.04]
->   Amy Arnsten (Yale University)
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema Gedächtnis
 
 
 
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01.01.2010