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Enzymologie: Neues Doktoratskolleg an Grazer Unis  
  Exzellente Ausbildungsmöglichkeiten für Studierende, die im Grenzgebiet zwischen Chemie und Biologie arbeiten wollen, bietet das neue Doktoratskolleg (DK) "Molekulare Enzymologie" in der Steiermark.  
Der Wissenschaftsfonds FWF fördert die Ausbildung von fünfzehn Dissertanten mit insgesamt zwei Mio. Euro. Angesiedelt ist das Kolleg im Verbund an der Universität und der TU Graz. Der Start ist Anfang 2005 und vorerst auf drei Jahre gesichert, die maximale Laufzeit beträgt zwölf Jahre.
Doktoratskolleg: Sprungbrett für Forscherkarriere
Das DK ist eine von österreichweit zwei neuen derartigen Ausbildungsschienen, die darauf abzielen, die begabtesten Studierenden auf eine internationale Forscherkarriere vorzubereiten.

In Wien wird im Verbund die Doktoratschiene "Finanzwirtschaft" angeboten. Das Grazer DK stellt ein interdisziplinäres Trainingsprogramm für Dissertanten der molekularen Biowissenschaften dar.
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Ergänzung zu Forschungs-Netzwerken
Das Grazer Kolleg ist als Ergänzung zu den bestehenden Grazer Großforschungs-Netzwerken Sonderforschungsbereich (SFB) Biokatalyse, SFB Biomembranen, Kplus Zentrum Angewandte Biokatalyse sowie Genforschungsnetzwerk Genomics of Lipid-Associated Disorders (GOLD) konzipiert.
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Begabtenförderung
"Erstklassige Studierende sollen in Ergänzung zu bestehenden Forschungsschwerpunkten ganz besonders gefördert und ausgebildet werden", erklärt Christoph Kratky, Sprecher des Konsortiums, das sich aus fünfzehn Wissenschaftlern beider Unis zusammensetzt.

Jeder der Forscher hat Dissertationsprojekte ausgearbeitet, die in Summe ein Forschungsprogramm zum Thema der Entdeckung, der molekularen Struktur, der zellulären und metabolischen Funktion sowie der biotechnologischen Nutzung von Enzymen darstellen.

"Wir wollen alle Bereiche der molekularen Enzymologie von den Grundlagen bis zur Anwendung in der Bekämpfung von Krankheiten abdecken", betonte Peter Macheroux von der TU Graz: "Unser Ziel ist dann erreicht, wenn wir hervorragende AbsolventInnen haben."
Fünfzehn Plätze ausgeschrieben
Die fünfzehn Jungakademiker - die Plätze werden demnächst international ausgeschrieben - erhalten intensive wissenschaftliche Betreuung, erwerben aber auch Qualifikationen wie etwa Kommunikationstechniken, umriss Konsortiumssprecher Kratky das Programm.

Die Kollegiaten müssen aber auch einen Teil ihrer Forschungstätigkeit in einem ausländischen Partnerlabor durchführen, wobei die Teilnahme an internationalen Kursen, Workshops und Tagungen gefördert wird.

Weiters sollen die Erfahrungen des Modells dafür genützt werden, das naturwissenschaftliche Doktoratstudium an den beiden Universitäten weiter zu entwickeln.

[science.ORF.at/APA, 3.11.04]
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Kontakt
Christoph Kratky, Institut für Physikalische Chemie, Universität Graz, Heinrichstraße 28, 8010 Graz, Tel: 0316/380-5417, Email: christoph.kratky@uni-graz.at
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01.01.2010